Fußball

Tuchels Warnungen vor Manchester United: „Sie können auch in Paris gewinnen!“

Normal müsste es zum Aufstieg reichen, wenn man auswärts 2:0 gewinnt. Speziell für Paris St.Germain in der Chapions League mit seinen Routiniers wie Gianluigi Buffon im Tor, Thiago Silva im Abwehrzentrum, mit einem Könner wie dem 20jährigem Weltmeister Kylian Mbappe (Bild oben) ganz vorne. Da darf einer Mannschaft, die in der heimischen Liga mit 17 Punkten Vorsprung führt, eigentlich nach dem Sieg in Old Trafford Mittwoch Abend im Parc de Prince gegen Manchester United nichts mehr passieren, müsste Frankreichs Meisters anders als letztes Jahr unter die letzten acht kommen. Auch wenn Topstar Neymar weiter fällt, Trainer Thomas Tuchel den Einsatz von Torjäger Edson Cavani wegen einer Hüftverletzung nicht riskieren will. Aber der akribische Trainer warnt. Was nichts mit Angst vor dem traditionellen Versagen in Rückspielen unter seinen Vorgängern wie letztes Jahr das 1:2 zu Hause gegen Real Madrid und 2017 das legendäre 1:6 in Barcelona zu tun hat: „So wie wir in Manchester gewinnen konnten, kann es United auch in Paris.“ Obwohl mit Paul Pogba der Weltmeister im Mittelfeld von Manchester nach Gelb-Rot im Hinspiel gesperrt ist, Nemanja Matic und Ander Herrera verletzt fehlen. Wirklich?

Da spielt der Respekt vor der Serie unter Ole Gunnar Solskjaer mit, seit der Norweger als Nachfolger von Jose Mourinho am 22.Dezember erstmals Manchester United coachte. Damals lag die Mannschaft nur auf Platz sechs in der Premier League, hatte elf Punkte Rückstand auf den Vierten Chelsea, 19 auf Tabellenführer FC Liverpool. De aktuelle Stand: Manchester United schaffte den Sprung auf Rang vier, hat zwei Punkte mehr als Chelsea. Zu Platz eins, auf dem seit Sonntag Manchester City liegt, fehlen inzwischen nicht mehr 19, sondern 13 Punkte In der Premier League gewann Manchester United mit Solskjaer 10 von 12 Spielen, nur gegen Liverpool und Burnley gab es in Old Trafford Unentschieden. Der herausragendste der zehn Siege war das 1:0 über Tottenham in Wembley. Im FA-Cup konnten weder Arsenal noch Chelsea United stoppen. So gelang der Aufstieg ins Viertelfinale.

Also gab es unter Solskjaer in gesamt 16 Pflichtspielen nur eine Niederlage, die gegen Paris St.Germain. Ein Ausrutscher? Sicher steht Frankreichs Meister über vielen Gegnern, die United seit 22. Dezember besiegte. Wie Cardiff, Huddersfield, Bournemouth, Newcastle, Brighton, Fulham, Crystal Palace oder letzten Samstag Ralph Hasenhüttls Southampton, als das Siegestor zum 3:2 erst in der 88.Minute gelang. Somit gibt´s Mittwoch im Parc de Prince einen Abend der Wahrheit, live zu sehen bei „Sky“: Ist Manchester United nur gut genug, um englische Gegner zu schlagen oder gelingt das auch gegen ein europäisches Spitzenteam? Selbst, wenn das gelingt, dürfte es den Abschied von der Champions League bedeuten. Auch wenn Solskjaer in Optimismus macht: „Große Comebacks sind Teil der Geschichte dieses Klubs. Wir haben zuletzt achtmal in Folge auswärts gewonnen.“

 

 

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