Von Österreichs U21 erfolgte die erhoffte Reaktion auf die unnötige 1:3-Niederlage im zweiten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2023 am Freitag in Norwegen: Mit dem 6:0 (3:0) gegen Aserbaidschan vor 950 Zuschauern in Ried, dem zweiten Heimsieg in drei Spielen, blieb das Team von Werner Gregoritsch auf Kurs. Die Chancen bleiben intakt. Schon nach 19 Minuten hieß es 2:0, nach 39 Minuten 3:0. Zuvor verlor Aserbaidschan gegen Kroatien nur 0:2, kassierte beide Tore aus Standardsituationen.
Gregoritsch begnügte sich mit zwei Umstellungen: Emanuel Aiwu kam für Düsseldorf-Legionär ins Abwehrzentrum, war damit einer von vier Rapid-Spielern in der Startelf. So wie Tormann Niklas Hedl, Leo Greiml und Linksverteidiger Jonas Auer. Die zweite Umstellung: Der Admiraner Luca Kronberger statt Alexander Prass von Sturm Graz im Mittelfeld. Am auffälligsten war aber der Torschütze vom Freitag: Der 20 jährige in Nigeria geborene Junior Adamu (Bild oben). Die nächste Stürmerhoffnung von Meister Red Bull Salzburg, die international aufzeigt. Zwar noch nicht im Nationalteam wie Karim Adeyemi bei Deutschland, aber doch. Immerhin steht der Marktwert von Junior Adamu bereits bei drei Millionen Euro.
Er nützte schon nach drei Minuten die Vorarbeit des auffälligen Werder Bremen-Legionärs Romano Schmid und von Kronberger aus kurzer Distanz zur Führung, entschied nach 39 Minuten nach Assist von Schmid mit dem 3:0 praktisch das Spiel. Ein Doppelpack. Dazwischen fiel das schönste Tor. Für das sorgte Aiwu mit der Ferse nach einem Distanzschuss von Auer. Nach 67 Minuten durfte Adamu Kräfte für die bevorstehenden englischen Wochen mit Salzburg schonen. Sieben Tore in acht Spielen mit der U 21 sprechen für ihn. Im Finish trafen nach zwei Assists auch Schmid, der im Oktober Jung-Vater wird, und zweimal Junior Adamus Nachfolger Tobias Anselm von WSG Tirol. In 27 Minuten ein Doppelpack. So wie Junior Adamu in 67. Mit der Effizienz vom Dienstag hätte es am Freitag zuvor keine Niederlage gegeben.
„Wir konnten alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, versicherte der zufriedene Gregoritsch, „mit solchen Leistungen können wir weit kommen.“ Österreich hat so wie Tabellenführer Norwegen (5:0 gegen Estland) und Kroatien (2:0 mit einem Tor von Salzburg-Legionär Luka Sucic) derzeit sechs Punkte, allerdings ein Spiel mehr ausgetragen.
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