Fußball

Vier Ex-Salzburger in Berlin: Sabitzer um den ersten Titel von Nagelsmann und Leipzig

Erstmals seit 37 Jahren steigt das Endspiel im deutschen Pokal nicht an einem Samstag, sondern an einem Donnerstag. Wegen der hohen Termindichte durch Corona: Später Saisonstart, nahende Europameisterschaft, daher Donnerstag und auch nicht nach der letzten Runde der  Bundesliga.  Erstmals heißt die  Finalparung im Berliner Olympiastadion Borussia Dortmund gegen Leipzig. Live zu sehen in Österreich bei Servus TV und Sky. Für Borussia Dortmunds wäre es der fünfte Pokalsieg, für RB Leipzig der erste. Überhaupt der erste Titel in der Vereinsgeschichte. Vor zwei Jahren hatten die Bullen in ihrem ersten Finale gegen Bayern München keine Chance, gingen 0:3 unter. Letzten Samstag gewann Dortmund daheim das Vorspiel in der Bundesliga. Ohne seinen Torjäger Erling Haaland. Donnerstag wird der Ex-Salzburger  wieder dabei sein. Auch deshalb gilt Dortmund als leichter Favorit.

Marcel Sabitzer, der Kapitän von Leipzig, war auch 2019 dabei: „Es hat viel Spaß gemacht, nur das Ergebnis war nicht schön!“ Damals waren 74.000 Zuschauer im Olympiastadion, Donnerstag sind nur Delegation der Delegation beider Klubs zugelassen. 2019 sass Jesse Marsch, kommende Saison bei Leipzig Cheftrainer, als Assistent von Ralf Rangnick auf der Bank. Sabitzer hat aber schon Titel gewonnen: Als Leipzig-Leihspieler bei Red Bull Salzburg 2015 das Double. Noch keinen Titel auf seiner Visitenkarte hat Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Er würde nur liebend gerne mit seinem ersten im Gepäck im Juli seinen neuen Job bei Meister Bayern München beginnen. Dabei hofft er auch auf das „Herzstück“ seiner Mannschaft, das für ihn Sabitzer ist. Wegen gutem Spielverständnis und dem Auge für freie Räume. Nicht nur  Nagelsmann hat eine hohe Meinung von Österreichs Teamspieler, sondern auch Jose Mourinho. Der hatte ihn schon bei Tottenham seit dem Scheitern in der Champions League gegen Leipzig im Frühjahr 2020 am Radar, nach dem Rauswurf bei den „Spurs“ auch bei AS Roma, seinem neuen Klub. Die „Gazzetta dello Sport“ berichtete bereits vom Wunsch Mourinhos, den 27 jährigen in die italienische Hauptstadt zu holen. Sein Vertrag in Leipzig löuft bis 2022. Sabitzer wurde auf der Pressekonferenz zum Pokalfinale auf das Thema angesprochen, ging aber darauf nicht ein: „Das überlege ich nach der Saison“. In einem Jahr wäre er ablösefrei.

Sabitzer ist gemeinsam mit dem Schweden Emil Forsberg mit sieben Treffern Leipzigs bester Torschütze. Auf je fünf kamen der Däne Yussuf Poulsen und der Spanier Dani Olmo. Haaland erzielte allein in der Bundesliga ein Tor mehr als Leipzigs Quartett zusammen. Nach einem Bluterguss im Oberschenkel ist der Norweger wieder fit. Bei Leipzig sitzt Konrad Laimer nach seinem Comeback wieder auf der Bank. Nagelsmann machte ihm Hoffnungen auf einen Kurzeinsatz wie letzten Samstag in Dortmund: „Wenn wir gute Balleroberungen brauchen, könnte er wichtig sein!“  Insgesamt stehen vier Ex-Salzburger in den Startformationen: Bei Leipzig außer Sabitzer noch Tormann Peter Gulacsi, Abwehrchef Dayot Upamecano (so wie Nagelsmann nächste Saison bei Bayern) und Kevin Kampl, Haaland bei Dortmund.

Foto: Servus TV.

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