Fußball

Warum für Sturm Graz Sieg in Salzburg kein „Hirngespinst“ ist

Auf Wolfsberg gegen Rapid folgt Freitag noch der große Schlager des Cupviertelfinales, wenn Mister und Titelverteidiger Red Bull Salzburg Vizemeister Sturm Graz empfängt, den er in den letzte drei Duellen nicht bezwingen konnte. Das letzte Spiel der vergangenen Saison ging in Graz 1:2 verloren. Ebenso das zweite dieser Saison, in Salzburg gab es ein torloses Unentschieden, das für die Grazer wie ein Sieg zählte. Für Sturm-Trainer Christian Ilzer ist es kein Hirngespinst, dass es das vierte Erfolgserlebnis geben könnten. Dank des schnellen und intensiven Spielstils, der jenem von Salzburg ähnelt. Zur Aufmunterung exitiert die Erinnerung an das Finale 2018 in Klagenfurt, das Sturm nach Verlängerung durch ein Tor des aktuell nicht einsatzfähigen Kapitäns Stefan Hierländer 1:0 gewann. Damals war nicht Ilzer Sturm-Trainer, sondern der Deutsche Heiko Vogel (aktuell Sportchef beim FC Basel), stand beim Verlierer Marco Rose in der Coaching Zone. Es war das einzige von neun Cupendspielen hintereinander, das Salzburg verlor. Das letzte Mal nicht ins Finale kamen die Salzburg 2013, als im Semifinale die blamable Heimpleite gegen den Regionalligaklub Pasching, der danach im Endspiel Meister Austria bezwang und Cupsieger wurde, die Endstation bedeutetete.

Einig sind sich Ilzer und Kollege Matthias Jaissle, dass ohne Topleistung der Aufstieg ins Semifinale nicht möglich sein wird. Jaissle hat mehr Spieler als vor der WM-Pause zur Verfügung, weil die Verletzten Fernando und Nicolas Capaldo wieder einsatzfähig sind, wenn auch noch nicht bereit für 90 Minuten, weil Jerome Onguene aus Frankfurt zurückkehrte, der einzige der Finalverlierer von 2018 ist, der Freitag zum Kader gehört, Israels Toptalent Oscar Gloukh, neu dazukam, Amankwah Forson nach einem halben Jahr bei Altach wieer dabei ist, Karim Konate von Liefering hochgezogen wurde. Für Salzburg gibt es zum Auftakt drei Heimspiele in Serie, das dritte in den Play offs zur Europa League gegen AS Roma übertrifft zumindest bei den Fans den Cuphit gegen Sturm doch um einiges. Gegen den Sechsten von Italiens Serie A kommen 30.000 Zuschauer, gegen Sturm werden es nicht viel mehr als 10.000 sein. Davon 1600 aus der Steiermark. Auch das zeigt die hohen Erwartungen im Sturm-Lager.

Sturm bietet sicher seinen neuen Tormann auf. Für das Arsenal-Talent, Arthur Okonkwo, wird sein Debüt gleich zur Stunde der Wahrheit. Wie gut ist der 19 jährige 1,99 Meter-Riese wirklich? Das muss er gegen den schwersten Gegner, den es in Österreich gibt, unter Beweis stellen. Auch unter dem Aspekt, dass unter dem als Nummer eins abgesetzten Jörg Siebenhandl Sturm die letzten drei Kraftproben mit Österreichs Topklub nicht verlor.

Foto: ÖFB.

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