Eishockey

Warum Österreichs Teamchef ein Fan von Salzburgs Goalie Tolvanen ist

Sonntag kann die Finalserie der ICE League beendet sein. Nach dem 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) am Freitagabend vor 3400 Zuschauern im ausverkauften Volksgarten hat der EC Red Bull Salzburg Matchpucks gegen Bozen.  Den ersten am Sonntag auswärts im 62. Saisonspiel. Einer, der auf den vierten Sieg der Bullen, den dritten hintereinander hofft, ist Österreichs Teamchef aus der Schweiz, Roger Bader. Weil dann die zehn Salzburger Teamkandidaten nach einer Woche Pause im vierten WM-Camp in Wien dabei wären. Daher ist Bader auch ein Fan von Salzburgs finnischem Tormann Atte Tolvanen (Bild), dem Freitag sein zweites Shot-Out gegen die Südtiroler gelang, das dritte in den Play offs. In denen der 28 jährige 95,3 Prozent der Schüsse auf sein Tor abwehrte. Das nächste Shot-Out von Tolvanen würde Salzburg die achte Titeltrophäe bringen. Ebenso bemerkenswert: Dennis Robertson, der  31 jährige kanadische Verteidiger mit Bozen-Vergangenheit, erzielte Freitag mit der Führung sein fünftes Play-off-Tor. Im gesamten Grunddurchgang waren ihm nur zwei gelungen. Für die anderen Treffer sorgten österreichische Teamstürmer, Benjamin Nissner und Mario Huber.

Freitag war auch Österreichs Team in Innsbruck der ersehnte erste Sieg in der WM-Vorbereitung gelungen. Allerdings nicht nach 60 Minuten, wie Bader bedauerte, sondern erst nach Verlängerung Penaltyschießen stand das 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0) gegen Italien fest. Nach 18 Minuten führt Österreich durch Treffer von Villach-Center Felix Maxa und KAC-Stürmer Simeon Schwinger 2:0, dominierte bis auf zehn schwache Minuten im zweiten Drittel immer, traf aber nicht mehr. In der Penaltyentscheidung traf nur Schweiz-Legionär Dominic Zwerger, ließ sich Keeper Daniel Madlener nicht bezwingen. „Wir wurden von Tag zu Tag besser, das Niveau in den Trainings war in Ordnung“, zog Bader das Fazit des Innsbrucker Camps. Montag geht es im bayrischen Deggendorf weiter, da gibt es auch die zwei Prestigeduelle gegen Deutschland in Deggendorf und Landshut. Mit sechs Neuen: Vom KAC-Verteidiger Steven Strong und die Stürmer Manuel Ganahl und Lukas Haudum, der nach dem Ausfall von Marco Kasper, wieder als Center gebraucht wird, von den Vienna Capitals Torhüter Bernhard Starkbaum und Verteidiger Nico Brunner, die zusammen 437 Länderspiele absolvierte. Dazu noch ein Neuling von den Innsbrucker Haien, Stürmer Senna Peeters, der schon im ersten Camp in Villach dabei war, sich verletzte und eine Woche pausierte.  In Deggendorf steigt auch Baders Landssmann und Assistent Arno del Curto, in die WM-Vorbereitung ein.

Geschont werden weiterhin die Verteidiger David Reinbacher und Thimo Nickl. Eine Vorsichtsmaßnahme von Bader. Bei Klotens Reinbacher wegen Entzündungen in beiden Knien, die auf eine Überbelastung deuten, bei Schweden-Legionär Nickl wegen einer entzündeten Wunde am Knöchel. In Wien einsteigen wird auch der 1,95 Meter große Center Oliver Achermann, der bei La Chaux de Fonds die Tormaschine der zweiten Schweizer Liga war: In den 38 Spielen des Grunddurchgangs 60 Scorerpunkte mit 33 Treffern und 27 Assists, in den Playoffs kamen noch 23 (13 Tore,10 Assists) dazu. Die Salzburger Teamkandidaten: Tormann David Kickert, Verteidiger Dominique Heinrich, die Stürmer Thomas Raffl, Benjamin Nissner, Peter Schneider, Thomas Raffl, Ali Wukovits, Paul und Mario Huber, Florian Baltram und Lucas Thaler. Sieben von ihnen waren bei der letzten WM dabei: Kickert, Heinrich, Raffl, Nissner, Schneider, Wukovits und Paul Huber.

Bei Marco Rossi muss Bader abwarten, was Minnesotas Head Coach Dean Evanson mit ihm plant. Nach drei Einsätzen in den letzten drei Spielen des Grunddurchgangs, in denen dem Vorarlberger kein Scorerpunkt gelang, er keine positive Plus/Minus-Bilanz hatte, wurde er ebenso wie fünf andere Spieler zu Iowa Wild in die American Hockey League geschickt, um mit zwei Siegen gegen die Texas Stars die Play offs zu erreichen. Ob er dann bei Iowa bleiben oder zu Minnesota in die NHL-Play-offs zurückkehren wird, bleibt die große Frage. Alles ist möglich.

Foto: EC Red Bull Salzburg.

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