Fußball

Warum Oliver Glasner schon im ersten Spiel bei Crystal Palace unter Druck steht

Erstmals seit 6. November 2022 wird Samstag wieder ein Österreicher bei einem Spiel der Premier League auf der Trainerbank sitzen. Damals bedeutete die 1:4-Heimpleite gegen Newcastle den Schlusspfiff unter die vierjährige Ära von Ralph Hasenhüttl bei Southampton. Mit ihm musste auch sein Assistent Richard Kitzbichler gehen. Hasenhüttl hat sich noch nicht entschieden, ob er seine Karriere fortsetzt. Kitzbichler ist seit September bei Bayern München für den Kontakt zu den verliehenen Spielern zuständig. Unter anderem mit Frans Krätzig bei der Austria. Samstag beginnt im Süden Londons die Ära von Oliver Glasner bei Crystal Palace mit dem Heimspiel gegen den Vorletzten Burnley, der zwölf Punkte weniger als Glasners neuer Klub hat. Zuletzt am 23. Dezember in London bei Fulham 2:0 gewann. Das war einer der zwei Auswärtssiege von Burnley in 25 Runden. Die Bilanz der letzten sieben Spiele: Fünf Niederlagen, zwei Unentschieden, 7:19-Tore.

An Glasners Seite werden seine Landsleute Michael Angerschmid, Ronald Brunmayr und Emanuel Pogatetz auf der Bank sein. Erstmals in einer erfolgreichen Trainerkarriere übernahm der 49 jährige einen Klub mitten in der Saison. Geplant war es anders: Glasner sollte erst im Sommer den Job von der Legende Roy Hodgson übernehmen. Aber die Erkrankung des 76 jährigen und schlechte Ergebnisse führten dazu, dass es schon drei Monate früher passierte.  Gleich im ersten Spiel steht Glasner unter Druck. Weil Burnley mit seinem belgischen Trainer Vincent Company der leichteste Gegner bis zum Länderspielbreak im März ist. Danach folgen Auswärtsspiele gegen Tottenham und West Ham, gastiert Newcastle im Selhurst Park. Und weil Crystal Palace unter Hogdson im November das Auswärtsspiel gegen Burnley 2:0 gewann.

Neuling Luton, der Mittwoch in Liverpool 1:4 verlor, steht derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz. Also könnte Crystal Palae mit dem ersten Sieg seit 30. Jänner (3:2 gegen den Letzten Sheffield) den Abstand auf acht Punkte ausbauen. Mit zwei Spielen mehr. Es wird also aufregend für Glasner, für den die Premier League immer ein Ziel war. Weil er glaubt, dass in der die besten Spieler der Welt agieren, die wahrscheinlich besten Trainer der Welt arbeiten. Sein Ziel heißt: Mit der Aufgabe wachsen, die Herausforderung annehmen, mit ihr besser werden. Das wird ihm schon gelingen wie in Wolfsburg und bei Eintracht Frankfurt. Er setzt auf Teamgeist und Offensive, erkannte bei den Videos, die er von den Spielen seines neuen Klubs studierte, so wie Montag in Liverpool beim 1:1 gegen Everton, wo er neben Präsident Steve Parish auf der Tribüne saß, durchaus Basics, auf denen er aufbauen könnte. Aber auf seiner ersten Pressekonferenz stellte er auch klar: „Ich bin nicht David Copperfield!“ Glasner kann nicht zaubern. Seine Fans können sein Debüt in der Premier League live bei Sky Austria verfolgen.

Foto: Crystal Palace.

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