Fußball

Wenn Samassekou geht, hat Salzburg in diesem Jahr über 80 Millionen kassiert

Die Fans von Österreichs Meister lassen sich durch den Umbau der Mannschaft nicht abschrecken: Red Bull Salzburg hat bis jetzt 8500 Abonnement für die kommende Saison verkauft, so viele wie zuvor noch nie. Die Sky-Boxen und VIP-Tickets sind sogar ausverkauft, Fünf Verträge mit Sponsoren (Raiffeisen, Blaguss, Stiegl, Wiener Städtische Versicherung, Salzburger Verkehrsbund) wurden verlängert, mit Master Card kam ein neuer dazu. Und wenn es stimmt, was der französische Hörfunksender RMC dieser Tage vermeldete, dann steht der nächste zweistellige Millionenbetrag ins Haus, zugleich aber der nächste sportlich schwere Verlust. Dann wird der 23jährige Diadie Samassekou (Bild oben) vom Afrika-Cup in Ägypten, wo er Montag mit Mali gegen die Elfenbeinküste um den Aufstieg ins Viertelfinale kämpfen wird, nur nach Salzburg zurückkehren, um seine Wohnung aufzulösen. Nicht um dort in seine fünfte Saison zu gehen.

Der zentrale Mittelfeldspieler steht  laut RMC bei Borussia Dortmund und Monaco  am Radar. Beim deutschen Vizemeister ist allerdings Samassekous Position mit dem Belgier Axel Witsel, dem Dänen Thomas Delaney und Julian Weigl erstklassig besetzt. Bei Monaco besteht nach einer komplett verpatzten Saison, die mit Rang 17 endete, in der nur durch die Rückkehr des portugiesischen Trainers Leonardo Jardim der Abstieg vermieden werden konnte, Handlungsbedarf. Jardim ist laut RMC ein großer Fan von Samassekou, dessen Vertrag in Salzburg noch zwei Jahre läuft. Die prominentesten Monaco-Spieler sind derzeit der polnische Abwehrriese Kamil Glik, der Brasilianer Naldo (früher Schalke, Wolfsburg, Werder Bremen), Cesc Fabregas, der spanische Mittelfeldstar mit Barcelona-und Arsenal-Vergangenheit, der russische Teamspieler Alexander Golovin, der inzwischen schon 33jährige kolumbianische Torjäger Radamel Falcao.

Als Ablöse stehen mindestens 20 Millionen Euro zur Diskussion. Das wäre Salzburgs Rekordverkauf. Es würde Salzburgs eingeschlagener Klubpolitik entsprechen, dieses Angebot anzunehmen. Wenn es dazu kommt, dann hätte der Doublegewinner in diesem Jahr mehr als 80 Millionen Euro kassiert. Durch die Verkäufe von Amadou Haidara, Munas Dabbur, Hannes Wolf, Stefan Lainer und Xaver Schlager, durch die Beteiligung am 22 Millionen-Transfer Valentino Lazaros von Hertha BSC Berlin zu Inter Mailand. Es kann noch eine für Martin Hinteregger dazu kommen. Salzburgs Kassen wären prall gefüllt für einen großen Einkauf. Aber den wird´s nicht geben. Der Nachfolger für Samassekou wird der bereits im Winter von Paris St.Germain ablösefrei geholte 20ährige Franzose Antoine Bernede.

Vier Jahre jünger ist das dänische Mittelfeldtalent Maurits Kjaeregaard von Lyngby Kopenhagen, das Salzburgs Sportchef Christoph Freund Freitag verpflichtete. Er ist aber vorerst für Liefering eingeplant. Den 19jährigen Elfenbeinküste-Offensivspieler Anderson Niangbo verlieh der Meister an Wolfsberg. Endgültig verkauft in die zweite deutsche Liga wurde Österreichs U21-Teamspieler Matthias Honsak. Der Wiener, letzte Saison bei Holstein Kiel, unterschrieb bei Darmstadt einen Dreijahresvertrag.

Foto: Instagram .

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