Würde Österreichs Nationalteam bei sieben Ausfällen auswärts gegen Italien nicht verlieren? Daran könnte man zu Recht zweifeln. Geschafft hat dies Österreichs Unter 21 letzten Donnerstag in Triest im ersten von drei Vorbereitungsspielen auf die EM-Endrunde. Mit Kapitän Philipp Lienhart, Max Wöber, Stefan Posch, Xaver Schlager, Konrad Laimer, Hannes Wolf und Valentino Lazaro, fehlten sieben, die höchstwahrscheinlich ab 17.Juni bei der Endrunde gegen Serbien, Dänemark und Deutschland erste Wahl sein werden und könnten, weil sie bei der Nationalmannschaft waren oder verletzt ausfielen. Aber dennoch überraschte das Team von Werner Gregoritsch (Bild oben) mit einem respektablen Leistung, der nur das krönende Tor fehlte. Das verhinderte nur Italiens Tormann von Sampdoria Genua, Emil Audero, der eigentlich Meister Juventus gehört. Bis auf den 19jährigen Stürmer Moise Kean, den Jungstar von Meister Juventus, der Samstag im Nationalteam beim 2:0 gegen Finnland ein Tor erzielte, bot Italiens U 21-Teamchef Luigi di Biagio seine erste Garnitur auf. Inklusiv Milans Jungstar Patrick Cutrone, der einen Marktwert von 30 Millionen Euro hat.
Aber Österreichs Abwehr um den herausragenden Augsburg-Legionär Kevin Danso hielt dicht. Auch Rapids Dejan Ljubicic, Matthias Honsak und Wacker Innsbrucks neue „Zaubermaus“ Sascha Horvath konnten bei Gregoritsch punkten. Ebenso Admiras Stürmertalent Patrick Schmidt bei seinem Kurzeinsatz, obwohl er die größte Siegeschance vergab. ER erhält Montag Abend in Spanien gegen den Vize-Europameister von 2017 eine Chance von Beginn weg. Nicht weniger als zehn Stunden lang waren Gregoritsch und die Spieler Samstag und Italien nach Spanien unterwegs. Flug von Venedig nach Barcelona, von dort nach Jerez, dann mit dem Bus nach Algeciras. Genau gegenüber von Gibraltar und dem Affenfelsen. Nicht mehr dabei war der in Triest fehlerlose Tormann Alexander Schlager. Der erhielt auf Bitten von LASK-Trainer Oliver Glasner eine schöpferische Pause. Eine Chance für Austrias Patrick Pentz oder der langen Tiroler in Diensten von Ried, Johann Kreidl, sich gegen eines der drei besten U 21-Teams von Europa zu beweisen. Die könnten auch Innsbrucks Abwehrspieler Stefan Peric und Werder Bremen-Legionär Marco Friedl bekommen. Allen scheint die Vorfreunde auf die Europameisterschaft Flügel zu verleihen
Verwunderlich, dass mitten in der Erfolgsstory der U 21 auf das 0:0 in Triest eine Twitterattacke gegen Gregoritsch folgte. So überraschend, unglaublich und rätselhaft, dass die vom bekanntesten Twitterer dieser Erde, US-Präsident Donald Trump, stammen könnte: „Es ist den österreichischen U 21-Teamkickern zu wünschen, dass sie bald vor viel mehr Zuschauern spielen. Dann ist ihr Trainer nicht mehr so laut zu hören,“ stand da zu lesen. Man kann ausschließen, dass Trump im Weißen Haus von Washington die Liveübertragung der U 21 in ORF Sport plus gesehen hat. Also muss das jemand anderer getwittert haben. Es soll sich um einen bekannten Journalisten aus dem Hause „Sky“ handeln.