Fußball

Wer will trotz Erfolgen Werner Gregoritsch los werden?

28 Siege in 46 Spielen wie Werner Gregoritsch muss ein österreichischer U 21-Teamchef  erst einmal schaffen. Trotzdem gibt es offenbar jemanden, der  den Steirer  aus seinem Amt entfernen will. Vor seiner Vertragsverlängerung und  auch nachher. Ein Maulwurf aus dem Umfeld von Gregoritsch liefert  vermeintliche  Munition gegen den 58jährigen. Es begann damit, dass „Sky“ wenige Tage nach den zwei Unentschieden   im Play-off gegen Favorit Spanien meldete, dass der Fußballbund den Vertrag mit Gregoritsch nicht verlängern werde und dafür keine sportlichen Gründe verantwortlich wären.  Bereits eine Stunde später meldeten sich bei ÖFB-Sportchef Willi Ruttensteiner Trainer auf Jobsuche und versicherten, selbstverständlich  zur Verfügung zu stehen, sollte ein U21-Teamchef gesucht werden. Sah ganz nach einer abgestimmten Aktion aus. Die davon ausging, dass Gregoritsch darüber stolpern wird, dass  Spieler nach einem wegen des Endes der Qualifikation genehmigten Ausgangs der Mannschaft, dem auch vom Vorarlberger Delegationsleiter Horst Lumper zugestimmt hatte, einen Schaden im Hotel in Albacete anrichteten, für den sie finanziell aufkamen.  Im Fußballbund gab es  jedenfalls  eine klare Mehrheit dafür, dass dies am meisten  mit der Eigenverantwortung der Spieler zu tun habe. Also Vertragsverlängerung mit Gregoritsch acht Tage vor Weihnachten.

Aber damit kein Ende. Dieser Tage  deckte der Internetdienst 90minuten.at ohne konkret Namen zu nennen, eine angebliche Spielerrevolte  vor dem 1:1 im Heimspiel gegen Spanien am  11. November in St. Pölten  auf, wegen der  Gregoritsch die Aufstellung verändert habe. Ansonst hätten einige gedroht, nicht zu spielen. Und fragte zugleich, ob Österreich  ohne  Spielerrevolte  sogar Favorit Spanien ausschalten und das Ticket zur EM-Endrunde erobern hätte können. Absurd. Wer das Energiebündel Gregoritsch kennt, weiß, dass er eher  zurücktreten als einer Spielerdrohung nachgeben würde. Und zweitens  bedeuteten die zwei Unentschieden gegen die Spanier eine mehr als 100prozentige Leistung, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Die eigentlich niemand ausser die Spieler selbst und Betreuer diesem Team zugetraut hätte.

Was passierte  in Wahrheit bei dem sogenannten  Spieleraufstand? Die Vorbereitung verlief ohne Zwischenfälle. Die Austria-Kandidaten kamen  wegen ihres Sonntag-Spiels in Altach einen Tag später. Kapitän Dominik Wydra kam  vor der taktischen Besprechung in der Asia-Therme in Bad Erlach zu Gregoritsch und  teilte ihm mit, dass sich ein Spieler in den letzten Tagen nicht so verhalten habe wie er es tun hätte sollen. Gregoritsch reagierte darauf, holte den zu einem Vieraugengespräch, hörte von ihm ein Geständnis. Und da er ohnehin nicht fit war, änderte er seinen Plan und setzte ihn auf die Bank.  Der Ausgleich gegen Spanien fiel übrigens nach der  Einwechslung des betreffenden „Sünders“. Wenn das ein Spieleraufstand ist, dann…

Also wird auch dieser Versuch, Gregoritsch los zu werden, nicht gelingen. Folgen noch weitere? Er wäre gut beraten, vor dem nächsten Treffpunkt im März jenen Maulwurf in seinem Umfeld  ausfindig zu machen, der Internas weiter nach aussen verrät. Zu welchem Zweck auch immer.

 

 

 

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