Fußball

Wieder kein deutscher Sieg: Flick bleibt der 1:1-Hansi!

Vielleicht kann das Österreichs kritischen Teamchef Ralf Rangnick etwas besänftigen. In seiner Heimat Deutschland wartet man auch nach dem dritten Spiel in der Nations League noch auf einen Sieg, ebenso in England. Österreich hat bisher einen Punkt mehr als Deutschland, zwei mehr als England. Das zeigt doch, dass sich Österreichs Leistung bisher sehen lassen kann. Denn die Gruppe mit Weltmeister Frankreich, Vizeweltmeister Kroatien und EM-Semifinalist Dänemark ist um nichts schlechter als die mit Deutschland, England, Europameister Italien und Ungarn, vielleicht sogar einen Tick stärker.

Deutschland wollte nach dem 1:1 in Italien und dem gegen England in München einen Sieg in der mit 67.000 Zuschauern ausverkauften Puskas-Arena in Budapest (Bild oben), wo eine Woche zuvor England 0:1 verloren hatte. Es wurde wieder nur ein 1:1 (1:1), insgesamt das vierte in Serie, womit Teamchef Hansi Flick seinen Ruf als „1:1-Hansi“ prolongierte. Beide Treffer fiel in den ersten neun Minuten. Ungarn ging nach sechs durch Verteidiger Zoltan Nagy in Führung, Jonas Hofmann, auch der Torschütze gegen England in München, glich aus. Die Leistung in Ungarn bedeutete einen Rückschritt gegenüber der gegen England. Wie Dienstag verhinderte Tormann Manuel Neuer die Niederlage, Ungarn war bei 12:6-Torschüssen dem Sieg näher, hatte in der zweiten Hälfte die besseren Chancen. Bei den Ungarn spielte der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai durch, im Abwehrzentrum Attila Szalai. Der 24 jährige bestritt in der Saison 2015/16 ein Bundesligaspiel für Rapid. Inzwischen ist er Legionär bei Fenerbahce  Istanbul. Ungarn bot auch den eingebürgerten Engländer Callum Styles, einen Mittelfeldspieler von Zweitliga-Absteiger Barnsley, auf, hat die gleiche Bilanz wie Nachbar Österreich: Je ein Sieg, Unentschieden und Niederlage.

Deutschland muss Dienstag in Mönchengladbach gegen Europameister Italien eine Rakete zünden, wie es Neuer nannte, um sein Ziel, das Finalturnier im Juni 2023, nicht zu gefährden. Die Schlagzeile in „Bild“: Gut, dass die WM erst im Winter ist. Italien schaffte in Wolverhampton gegen England bei der Neuauflage des EM-Finales nicht die Revanche, nur ein 0:0. Wegen des Platzsturms in Wembley rund um das Endspiel musste Engand das Match ohne Fans bestreiten. So waren nur 3500 Kinder in einem Stadion, das 31.000 Zuschauer fasst. Nicht gerade prickelnd.

Foto: UEFA.

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