Fußball

Fragezeichen Alaba! Hasenhüttl braucht „Hilfe“ von Arnautovic

Dienstag wird Teamchef Franco Foda seinen Kader für den Start in die EM-Qualifikation gegen Polen und Israel am 21. März im Wiener Happel-Stadion und drei Tage später in Haifa nominieren. Daher geht sein Blick noch einmal über die Grenzen. Vor allem nach Deutschland und England. In München steht hinter dem Comeback von David Alaba Samstag bei Bayers Heimspiel gegen Wolfsburg nach einem Spiel Pause wegen einer entzündeten Sehne ein Comeback. Donnerstag trainierte er wieder mit der Mannschaft, Freitag fehlte er im Abschlusstraining. Trainer Niko Kovac will erst am Spieltag entscheiden, braucht Alaba für Mittwoch und den Schlager gegen den FC Liverpool um den Aufstieg ins Viertelfinale der Champions League dringend. Denn der Brasilianer Rafinha, der Alaba beim 5:1 in Mönchengladbach als linker Verteidiger ersetzt hatte, wird gegen die Mannschaft von Jürgen Klopp rechts benötigt, da Joshua Kimmich gesperrt ist.

Auch für Foda ist Alabas Fitness ein zentrales Thema. Außerdem werden ihn sicher auch die Österreicher-Duelle bei Leipzig-Augsburg zwischen Marcel Sabitzer und Konrad Laimer beziehungsweise Michael Gregoritsch und Kevin Danso sowie bei Freiburg – Hertha BSC Berlin zwischen Philipp Lienhart und Valentino Lazaro interessieren. Ebenso ist es ein Thema für Foda, ob Karim Onisiwo Samstag bei Mainz gegen Mönchengladbach nochmals so aufzeigen kann wie zwei Runden zuvor mit dem Doppelpack gegen Schalke, ob Florian Grillitsch bei Hoffenheim Sonntag gegen Nürnberg wieder im Abwehrzentrum neben Stefan Posch wie zuletzt beim 2:3 in Frankfurt spielt, ob bei Leverkusen Aleksandar Dragovic in Hannover wieder auf die Bank muss, ob sein Kapitän Julian Baumgartlinger weiter im Mittelfeld kurbelt. Und ob Kevin Stöger nach Grippepause Montag Abend bei Fortuna Düsseldorfs Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt und Martin Hinteregger wieder voll im Saft ist. Freitag Abend spielte Guido Burgstaller bei Schalkes 2:4 in Bremen gegen Werder erstmals in diesem Jahr über 90 Minuten, scheiterte dabei bei Schalkes erster Chance zur Führung. Für den Endstand sorgte ein österreichischer Ex-Teamspieler: Martin Harnik.

Fodas  Blick in die Premier League richtet sich  zu Marko Arnautovic. Er ist nach dem Scheitern der Einbürgerung von Burnley-Stürmer Ashley Barnes sicher Fodas erste Wahl als vorderste Spitze. Aber wird er  Samstag erstmals seit Wochen wieder erste Wahl bei West Hams Trainer Manuel Pellegrini sein? Viele vermuten hinter seiner Reservistenrolle weniger eine Grippe als eine Antwort aus West Hams Chefetage auf das von Arnautovic-Bruder Danijel inszenierte „China-Theater“ in der Wintertransferzeit. Foda bräuchte einen starken Arnautovic dringend. Auf den setzt auch der österreichische Trainer in der Premier League, Ralph Hasenhüttl. Denn West Ham gastiert Samstag in Cardiff beim größten Rivalen von Southampton im Kampf um den Klassenerhalt. Da käme Hasenhüttl ein West Ham-Sieg als Hilfe nur recht.

Southampton steht nach dem unglücklichen 2:3 in Old Trafford gegen Manchester United daheim gegen den Dritten Tottenham und seinen Goalgetter Harry Kane vor der nächsten ziemlich heftigen Aufgabe. Hasenhüttl beschwört immer wieder den Teamgeist als größte Stärke im Überlebenskampf. Das sehen seine Spieler auch bei den Einheiten in der Kraftkammer. Dort können sie an der Wand lesen,  dass die Stärke in der Einigkeit liegt (Bild oben). Das stammt sicher auch von Präsident Ralph Krueger, der schon in seiner Zeit als Eishockeytrainer in Feldkirch für ähnliche Motivationskünste bekannt war. Tottenham ist in der Premier League seit drei Runden sieglos, schaffte aber Mittwoch in Dortmund zum zweiten Mal das Viertelfinale der Champions League. Trainer Mauricio Pochettino darf an seiner ehemaligen Wirkungsstätte im St.Mary´s nur auf der Tribüne, nicht auf der Bank sitzen. Er wurde für einen Ausraster gegen Referee Mike Dean nach dem 1:2 gegen Burnley für zwei Spiele gesperrt. Pochettino ist einer von Hasenhüttls Vorgängern bei Southampton. Von dort übersiedelte er 2014 zu den „Spurs“ nach London.

 

Foto: © Southampton FC Media (Matt Watson | Southampton FC).

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