Fußball

Wimmer gegen Chelsea? „Das weiß ich selber nicht“

Im ersten Spiel von Leicester im neuen Jahr war Christian Fuchs wieder erste Wahl. Aber im letzten Match der Sperre von Goalgetter Jamie Vardy reichte es bei Aufsteiger  Middlesborugh nur zu einem 0:0 statt zum ersten Auswärtssieg in dieser Premier League. In der Fremde gewann  Englands Meister diese Saison nur in der Champions League, am 14. September beim FC Brügge mit  3:0. Österreichs Ex-Teamkapitän bereitete mit einem Eckball die größte Chance für Leicester vor, die der argentinische Vardy-Ersatz Ulloa nicht nützte.

Dienstag Abend könnte es im Britannia-Stadium bei Stoke Watford zum Österreicher-Duell zwischen den ehemaligen Bremen-Legionären Marko Arnautovic, dessen Sperre abgelaufen ist, und Sebastian Prödl kommen. Ist auch Mittwoch Abend im Spitzenspiel an der ausverkauften White Hart Lane (derzeit wegen  Stadion-Neubau nur eine Kapazität von 36 284 Zuschauern) zwischen Tottenham und Chelsea ein Österreicher im Einsatz? Kevin Wimmer gesteht: „Das weiß ich  selber nicht.“ Nur wenn Tottenhams Trainer  Mauricio Pochettino dem englischen Motto „never change a winning team“ treu bleibt, nicht eine siegreiche Mannschaft zu wechseln,  wird Wimmers Familie den  Innenverteidiger  von Beginn an in Aktion sehen.

Wimmer agierte Sonntag beim 4:1  gegen Watford statt des gesperrten Jan Vertonghen ohne Fehl und Tadel. Aber es gibt ein Indiz, dass dafür spricht, das Pochettino  den erfahrenen Vertonghen unbedingt gegen Chelseas Torfabrik mit dem Spanier Diego Costa und dem derzeit in Hochform spielenden Brasilianer Willian dabei haben wollte, obwohl er auch regelmäßig betont, glücklich zu sein, Wimmer im Kader zu haben: Der Belgier  holte sich beim 4:1 in Southampton  in der letzten Minute die gelbe Karte ab, die seine Sperre am Neujahrstag bedeutete.  Noch schwieriger wird Pochettinos Entscheidung beim ebenfalls gesperrten englischen Teamverteidiger  Kyle Walker: Sein Ersatz, Kieran Trippier, bereitete bei der Gala gegen Watford zwei Tore vor.

Beim ersten Duell Tottenhams gegen Chelsea in dieser Saison  spielte Wimmer über die volle Distanz. Mit Vertonghen im Abwehrzentrum -ungewohnt, dass Pochettino zwei Linksfüßer  aufbot. Chelsea führte am 26.November an der Stamford Bridge 1:0,  der Spanier Pedro und der Nigerianer Victor Moses drehten aber das Match für den Tabellenführer, der an der White Hart Lane mit dem 14. Sieg hintereinander einen neuen Ligarekord in England aufstellen könnte. Der würde zugleich acht Punkte Vorsprung bedeuten, da Liverpool unerwartet mit dem 2:2 beim Nachzügler Sunderland  zwei Zähler liegen ließ. Woran übrigens der Ex-Salzburger Sadio Mane entscheidend beteiligt war: Zunächst das 2:1 erzielt, dann den Handelfer, der zum Endstand führte, verschuldet. Chelsea verlor zum letzten Mal am 24. September mit 0:3 bei Arsenal, die imposante Siegesserie der Mannschaft von Italiens Trainerstar Antonio Conte mit beeindruckenden 32:4- Toren begann am 1. Oktober:

2:0 gegen Hull (auswärts, Tore: Willian, Diego Costa)

3:0 gegen Leicester (daheim, Diego , Hazard und Moses)

4:0 gegen Manchester United (daheim, Pedro, Cahill, Hazard und  Kante)

2:0 gegen Souhampton (auswärts, Hazard und Diego Costa)

5:0 gegen Everton (daheim, zweimal Hazard, Marcos Alonso, Diego Costa und Pedro)

1:0 gegen Middlesbrough (auswärts, Diego Costa)

2:1 gegen Tottenham (daheim, Pedro und Moses)

3:1 gegen Manchester City (auswärts, Diego Costa,Willian und Hazard)

1:0 gegen West Bromwich (daheim, Diego Costa)

1:0 gegen Sunderland (auswärts, Fabregas)

1:0 gegen Crystal Palace (auswärts, Diego Costa)

3:0 gegen Bournemouth (daheim, zweimal Hazard, Pedro)

4:2 gegen Stoke (daheim, zweimal Willian,  Cahill und Diego Costa).

Mit Ausnahme der Chelsea-Fans steht also Fußball-England Mittwoch Abend sicher im Lager von Tottenham, um die Spannung im Kampf um den Titel und die vier Champions League-Plätze noch zu erhöhen. Tottenhams Trumpf könnte die Hochform von Torjäger Kane und Jungstar Dele Alli sein.  Wimmer ist sicher: „Wir haben es drauf, Chelsea zu besiegen“.

 

 

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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