Fußball

Zulj-Wirbel? Sturm hat keine Angst!

Hoffenheim hat für die letzte Saison von Trainerjungstar Julian Nagelsmann vor seinem bereits fixierten Wechsel zu RB Leipzig im Sommer 2019 noch eine fünfte Neuerwerbung im Visier, um für die Champions League gerüstet zu sein. Nagelsmann ist auf Sechser-Suche, da Florian Grillitsch für ihn diese Rolle in seinem ersten Jahr bei Hoffenheim nur durchwachsen spielte. Und da kam auch Österreichs Spieler des Jahres, Peter Zulj, (Bild oben) ins Gespräch, obwohl man darüber diskutieren kann, ob das wirklich seine Position ist.  Bruder Robert gehört  bereits seit Juni 2017 zum Kader von Hoffenheim, Zuljs Leistungen in Österreichs Teamdress bei den Siegen gegen Russland und Deutschland fielen noch positiv auf. Zudem hat Roger Wittmann, der Boss der Rogon-Agentur, zu deren Klienten die Gebrüder Zulj zählen, sehr gute Kontakte zu Hoffenheims Boss Dietmar Hopp. Der für Neuerwerbungen eine Gehalts-Grenze bei etwa 3,5 Millionen Euro zog. Die würde für Peter Zulj einen Quantensprung gegenüber seinem Verdienst bei Österreichs Vizemeister Sturm Graz bedeuten. Wittmann ließ  Zulj nicht nur bei Hoffenheim ins Gespräch bringen, sondern auch in Englands Premier League bei Aufsteiger Fulham. Steht Sturm Graz der große Wirbel um Peter Zulj also zum unpassenden Zeitpunkt, sprich vor der Qualifikation zur Champions League gegen Ajax Amsterdam noch bevor?

Sturms Sportchef Günter Kreissl hat keine Angst davor. Mit seiner Marschroute, nicht zu kommentieren, ob er ein konkretes Angebot für einen Spieler am Tisch liegen hat oder nicht, fuhr er bisher gut. Damit verhinderte er, dass täglich diese Frage auf ihn einprasseln. Für Kreissl hat Sturm eigentlich seine Transferaktivitäten bereits beendet, seine Hausaufgaben erledigt: „Nachdenken über Zulj  dürfen alle, Wer glaubt, zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen zu sein, kann sich ja bei mir melden.“ Bisher passte der Kontakt zwischen Kreissl und Zulj, der Sportchef geht davon aus, dass sich dies nicht ändern wird. Er ist in der ganzen Angelegenheit auch deshalb „angstbefreit“, weil Zuljs Vertrag in Graz bis 2020 läuft. Der Marktwert des 25jährigen Welsers liegt laut Transfermarkt.at derzeit bei vier Millionen Euro. Vor einem Jahr, als Sturm Zulj holte, war er ablösefrei.

Also Gelassenheit. Auch über die Causa Bright Edomwonyi: Montag scheiterte Kreissls letzter Versuch, mit dessen Berater Max Hagmayr über einen neuen Vertrag mit dem Nigeria-Stürmer zu verhandeln. Kreissl hörte von Hagmayr, dass dies sinnlos sei, weil Edomwonyi einer Veränderung und neuen Herausforderung den Vorzug gibt. Also dürfte die Einigung mit der Austria nur noch Formsache sein, das violette  Angebot für den 28jährigen um vieles besser als das von Sturm sein. Hagmayr zeigte auch Rapids Sportchef Fredy Bickel die grün.weißen Chancen auf, Edomwonyi zu verpflichten, stieß damit aber auf wenig Gegenliebe Ob wegen der finanziellen Forderungen  oder aus sportlichen Gründen? Könnte eine Kombination aus beidem sein. Mit Edomwonyi nimmt der New Look der Austria als „Austria Sturm“ weiter Gestalt an. Wäre er doch der fünfte Spieler bei Austria mit einer Grazer Vergangenheit. Der vierte nach James Jeggo, Uros Matic und Christian Schoissengeyr der in dieser Transferzeit geholt wurde.  Der fünfte ist der frühere Sturm-Kapitän Michael Madl, der allerdings in der Austria-Akademie ausgebildet wurde.Die Dienstag-Erfolgsmeldung in Violett: Das Eröffnungsspiel in der neuen Generali-Arena am 13. Juli ist bereits sechs Tage nach Beginn des geschützten Vorverkaufs für Abonnenten restlos ausverkauft. Jetzt bemüht sich AG-Vorstand Markus Kraetschmer um eine Liveübertragung im TV zwei Tage vor dem Finale der Weltmeisterschaften in Moskau. Kein Selbstläufer.

So wie Austria Spieler mit Sturm-Vergangenheit bevorzugt, hat St. Pölten einen Trend zu ehemaligen Schützlingen von Didi Kühbauer bei Wolfsberg. Linksverteidiger Stephan Palla ist nach Daniel Drescher und Stürmer Issiaka Quedraogo bereits der dritte, auf den der Trainer jetzt an neuer Wirkungsstätte in der niederösterreichischen Hauptstadt setzt. Drescher und Quedraogo hatten unter Kühbauer auch schon bei Admira gespielt.

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