Fußball

Zum Bundesligastart dürfen 28.400 Besucher in die sechs Stadien

Aufatmen bei der Bundesliga: Entgegen mancher Befürchtungen machte die Politik keinen Rückzieher bezüglich der Zusage, das ab 1.September bis zu 10.000 Zuschauer die Spiele der obersten Spielklasse besuchen dürfen. Das war offenbar Mittwoch beim ersten Ministerrat nach der Sommerpause kein Thema. Es blieb bei der Devise von Gesundheitsminister Rudi Anschober, Fußball mit Zuschauern auf den Tribünen zu ermöglichen. Somit dürften nach aktuellem Stand in der ersten Runde zwischen 11. und 13. September insgesamt 28.600 Zuschauer zu den sechs Partien LASK gegen Austria, Altach gegen Hartberg, Rapid gegen Admira, Ried gegen WSG Swarovski Tirol, St.Pölten gegen Sturm Graz und Wolfsberg gegen Red Bull Salzburg in die Stadien kommen. Außer die Corona-Ampel springt Freitag noch von grün auf gelb. Dann könnte es zu Korrekturen nach unten kommen. Aber davon war noch keine Rede.

Alle zwölf Klubs haben Hygienekonzepte ausgearbeitet und bei den lokalen Behörden eingereicht, verkaufen nur personalisierte Tickets, auch wenn es sich nicht um Dauerkarten handelt. Gästefans sind bis Jahresende nicht erlaubt.  Größtenteils sind die Pläne schon genehmigt wie etwa bei Rapid. Also werden im Allianz-Stadion am 11. September gegen Admira genau 8750 Rapid-Fans mehr ihrer Mannschaft zujubeln können als letzten Sonntag die 1250 beim Cupsieg gegen St.Johann/Pongau. 10.000 Besucher sind nach derzeitigem Stand auch bei Meister Red Bull Salzburg und Sturm Graz erlaubt. Salzburg agiert wegen der Corona-Situation wie bei ausverkauften Champions League-Speilen mit knapp 30.000 Zuschauern: Alle Stadioneingänge werden geöffnet, die Dauerkartenbesitzer sitzen sowohl am Unter- als auch am Oberrang. Das ist unbedenklich. Sturm Graz nahm Umbauten in der Merkur-Arena vor, so dass in keinem Sektor mehr als 1250 Zuschauer sein  werden.

Die Austria bekam Donnerstag ein Konzept für 7537 Besucher genehmigt, der LASK für 6400, da wegen Covid 19 von Pasching ins Linzer Stadion auf die Gugl übersiedelt wurde. Um mehr Fans die Gelegenheit zu geben, den LASK live vor Ort zu verfolgen. Kleinere Brötchen müssen St. Pölten (rund 3500), Altach (3300), Wolfsberg (3200), Aufsteiger Ried (2700) und Hartberg (2500) backen. Wolfsberg rüstete die Stehplatztribüne auf Sitzplätze, die von der Haupttribüne „übersiedelten“, um.  St.Pölten öffnet in der NV Arena nicht die Längsseite, nur die Tribünen hinter den Toren. Bei WSG Tirol und der Admira liegen noch keine konkreten Zahlen in der Ligazentrale. Das Tivoli fast 16.000 Zuschauer, die Südstadt 7000. Wenn man die Zuschauerzahlen in Innsbruck und bei Admira vor der Corona-Pause als Maßstab nimmt, wird es garantiert keine Probleme mit dem erlaubten Fassungsvermögen geben.

Aus Sicherheitsgründen blieb die Bundesliga dabei, wie im Frühjahr nach den Geisterspielen keine Mixed-Zone für Interviews zu gestatten. Auch auf die sonst übliche größte Pressekonferenz vor dem Saisonstart wird verzichtet. Die wird es in einer „digitalen“ Variante geben. Festgelegt hat die Klubkonferenz Mittwoch gewisse Abbruchszenarien in Bezug auf die Vergabe der Europacup-Plätze: Auf-und Absteiger kann es nur geben, wenn sowohl die Bundesliga auch die zweite Liga jeweils komplett durchgeführt wurden. Wenn es zu einem Abbruch zwischen der 11 und 21. Runde kommt, zählt für die Europacup-Plätze der Tabellenstand nach elf Runden. Zwischen der 22. und 26.Runde der nach 22, dem Ende des Grunddurchgangs, zwischen der 27. und 31. Runde der nach 27, der ersten Hälfte des Play-off.

Das in Deutschland von der Regierung verhängte Verbot für Spiele mit Zuschauern in der ersten und zweiten Liga bis Ende Oktober, bröckelt bereits: Das Land Sachsen erlaubte RB Leipzig 8500 Zuschauer in der Red Bull Arena (41 829 überdachte Sitzplätze) zum Start gegen Mainz am 19. September.

Foto: SK Rapid.

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