Fußball

Zum dritten Mal Dreierpack von Haaland! Die Transfer-Gerüchte beginnen zu nerven

Am Ende stand wieder einmal Erling Haaland im Mittelpunkt. Eigentlich logisch, wenn er alle drei Tore zum 3:0 (1:0) von Red Bull Salzburg beim attraktiven Spitzenspiel in Wolfsberg erzielte, mit 15 Treffern wieder die alleinige Führung in der Schützenliste übernahm. Wolfsbergs israelischer Teamstürmer Shon Weissman ging leer aus, Patson Daka, der wie Weissmann vor dem Match gleichauf mit dem 19jährigen Norweger lag, kam bei Salzburg erst nach 68 Minuten für Hee Cha Hwang, gab danach den Assist zum zweiten und dritten Tor Haalands, die er mit rechts erzielte. Die Führung besorgte er bereits nach vier Minuten auf Vorarbeit von Takumi Minamino mit der Ferse via Wolfsbergs deutschen Verteidiger Lukas Schmitz. 15 Toren nach den ersten 14 Runden, eine bessere Bilanz hatte bei Salzburg nur der Spanier Jonathan Soriano. Drei Dreierpacks waren bei ihm nicht dabei. Haaland gelang Sonntag bereits der zweite Dreierpack gegen die Kärntner, dreimal traf er auch beim 7:2 gegen Hartberg.

Das Ergebnis ließ eine klare Sache für den Tabellenführer vermuten. War es aber nicht. Nach 20 Minuten hielt Wolfsberg  voll dagegen, bestimmte nach der Pause sogar das Geschehen, schien trotz zwei Tagen weniger Pause nach dem Europacup als Salzburg mehr Kraftreserven zu haben. Verwertete aber seine Chancen nicht. Der Titelverteidiger wirkte mitunter sogar ausgebrannt, was bei dem aufwendigen Spielstil nach englischen Wochen sogar erklärbar wäre.“Sky“-Experte Alfred Tatar behauptete im Studio, mit Haaland hätte Wolfsberg gewonnen, nicht Salzburg. Wird nicht nachzuprüfen sein, hat aber etwas in sich. Wobei man feststellen muss, dass bei den Toren zwei und Haalands der Ball schon einschussbereit serviert wurde. Das schwierigste beim dritte Tor war der geniale Cross von Zlatko Junuzovic zu Daka, der das schelle Umschalen ermöglichte. Salzburgs Trainer Jesse Marsch zeigte sich von der Intensität des Spiels begeistert. Und das soll etwas heißen, da er  aus seiner Tätigkeit bei RB Leipzig die Intensität der deutschen Bundesliga kennt. „Unser bestes Spiel der ganzen Saison“, behauptete Marsch. 24:12 hieß das Torschussverhältnis für Wolfsberg, Salzburg gewann aber bei den Schüssen, die auch auf das Tor gingen, 6:5. Auf Salzburgs Homepage stand zu lesen, dass Effizienz über Schönheit siegte. Hat etwas für sich.

Zum zweiten Mal hintereinander siegte Salzburg auswärts 3:0. In Mattersburg traf Daka dreimal, in Wolfsberg Haaland. Was bei der norwegischen Torbestie schön langsam nervt, sind die Transfergerüchte, die ihn ohne sein Zutun begleiten. Es vergeht kaum ein Tag, an dem inzwischen auch in deutschen, italienischen, englischen und spanischen Gazetten nicht spekuliert wird, welcher europäische Spitzenklub ihn, wenn nicht im Winter, dann spätestens im Sommer kaufen wird, wie viel Geld Österreichs Meister für ihn bekommen wird. 50 Millionen Euro oder doch mehr? Auch Gerüchte, dass er im Zuge einer Red Bull-Strategie nach Leipzig wechseln muss, um in Deutschland seinen Marktwert zu erhöhen, tauchten bereits auf. Auch Salzburgs Sportchef Christoph Freund wunderte sich,  nur  was er über Haalands Zukunft zuletzt alles lesen konnte:  „Ich hab keine Anfrage für ihn“, betonte er Sonntag nochmals „, er wird die Saison sicher bei uns zu Ende spielen. Wir versuchen ihn abzuschirmen, damit er sich in Ruhe weiter entwickeln kann“. Haaland abzuschirmen bedeutet inzwischen eine fast unlösbare Aufgabe. Er selbst nannte im Spaß in Wolfsberg dem „Sky“-Interviewer einen Spezialpreis, um den er ihn kaufen könne. 60 Millionen.

Salzburg gewann 12 der ersten 14 Spiele. Das gelang zuvor keiner anderen Mannschaft in der Bundesliga, brachte aber doch nur drei Punkte Vorsprung auf  den Zweiten LASK. Das beweist, dass die Linzer ebenfalls eine Supersaison spielen. Was Trainer Valerien Ismael auch Sonntag nach dem 1:0 über die Admira, bei dem er in der 84. Minute von Referee Julian Weinberger die gelb-rote Karte bekam und auf die Tribüne musste, betonte: „Die Mannschaft leistet derzeit Unglaubliches.“ Beim 2:2 im ersten Duell  dieser Saison zwischen LASK und Salzburg holte Salzburg in Pasching dank Daka ein 0:2 auf, der Ausgleich gelang erst in letzter Minute.  Das zweite findet erst 2020 statt. Am 16. Februar in Salzburg.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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