Eishockey

Zwei Tore, sechs Assists: Marco Rossi machte alles richtig gut

Die San Jose Sharks und Nashville Predators eröffnen Freitag und Samstag in Prag die neue Saison der National Hockey League, in Kanada und den USA geht es nächste Woche los. Auch wenn Marco Rossi auf der Homepage von Minnesota Wild noch nicht in der Kaderliste aufschien, steht es außer Zweifel, dass es der 21 jährige Vorarlberger geschafft hat, ins NHL-Team zu kommen, nicht mehr bei Iowa in der American Hockey League „geparkt“ zu werden. Denn Rossi machte es im Camp und in den Vorbereitungsspielen der Preseason richtig gut: Zwei Tore und sechs Assists in fünf Spielen beweisen das. Beim 4:1 gegen Chicago nominierte Head Coach Dean Evason Rossi als Center zwischen Minnesotas Topstürmern, dem Russen Kirill Kaprizov und dem Norweger Mars Zuccarello. Rossi erzielte das 1:0, bekam nach dem 3:1 einen Assist, war sowohl im Powerplay als auch in Unterzahl im Einsatz. Dass er beim letzten Test gegen Dallas nicht mehr spielen muss, ist ein Indiz mehr, dass Rossi überzeugt hat. Sieht alles danach aus, als sollte er Donnerstag bei Minnesotas Saisonstart gegen die New York Rangers im Xcel Energy Center Center vor 17.000 Zuschauern sein drittes NHL-Spiel bestreiten.

Schon beim Medientermin Ende August in Wien hinterließ Rossi den Eindruck, dass er die Herausforderung annimmt, es genau wissen will. Er fühlte sich entscheidend fitter als ein Jahr zuvor nach Corona und der folgenden Herzmuskelentzündung, auch weil ihm Karl Moser, der Boss seines persönlichen Sponsors Moser Medical Group, mit seiner Unterstützung eine Top-Vorbereitung ermöglichte. Wusste überdies schon, worauf es ankommen wird. Es war auch auffällig, dass er sich in Minnesota alleine durchkämpfen wollte. Sowohl sein Vater als auch die Freundin „dürfen“ ihn erst im November besuchen.

Er hat es offenbar geschafft, dass Österreich auch in der 17. Saison hintereinander in der stärksten Eishockeyliga der Welt vertreten sein wird. Was mit Klassetormann Reinhard Divis 2001 bei St. Louis mit insgesamt 29 Spielen bis 2006 begann, über Christoph Brandner (2003/04 35 Spiele für Minnesota), Thomas Pöck (von 2003 bis 2009 122 Spiele für New York Rangers und New York Islanders), Thomas Vanek (von 2005 bis 2019 1099 Spiele bei Buffalo, New York Islanders, Montreal Canadiens, Minnesota, Detroit, Florida, Vancouver, Columbus und Detroit), Andreas Nödl (von 2008 bis 2013 195 Spiele bei Philadelphia und Carolina), Michael Grabner (von 2009 bis 2020 680 Spiele für Vancouver, New York Islanders, Toronto, New York Rangers, New Jersey und Arizona) und Michael Raffl (von 2013 bis 2022 629 Spiele für Philadelphia, Washington und Dallas) weiter ging, findet mit Rossi seine Fortsetzung. Und der nächste Österreicher steht schon in der Tür: Der von den Detroit Red Wings gedraftete 18 jährige Marco Kasper spielt in Schweden bei Rögle bisher eine überzeugende Saison.

 

Foto: NHL.

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