Fußball

Acht weg: Baumeister baut Admira um! St. Pölten hat Alar im Visier

Markus Kuster verlässt Mattersburg. Das stand allerdings schon fest, bevor der Skandal um Ex-Präsident Martin Pucher und seine Commerzialbank explodierte. Mattersburgs Tormann wechselt in die zweite deutsche Liga zu Karlsruhe, bei dem Oliver Kreuzer, der ehemalige Sportchef von Sturm Graz, das sportliche Sagen hat. Die größten Veränderungen bei einem Bundesligaklub gibt es derzeit aber bei Admira nach dem in der letzten Runde geschafften Klassenerhalt. Sportchef Ernst Baumeister baut in Abstimmung mit dem von Sponsor Flyeralarm eingesetzten Mastermind  Felix Magath  den Kader, den Ex-Manager Amir Shapourzadeh alles andere als gut zusammengestellt hatte, kräftigst um. Der Abschied von bereits acht Spielern ist fix.

Langzeitkapitän Daniel Toth, seit 2009 in der Südstadt,  wechselte mit 33 Jahre in die Regionalliga Ost zu Stripfing. Auf die Dienste des besten Torschützen Sinan Bakis verzichtete Baumeister, der Deutsch-Türke wechselte für eine sechsstellige Ablöse zu Heracles Almelo nach Holland. Am Donnerstag verkündet Admira den Abschied von sechs Spielern: Von den drei deutschen Legionären Fabio Menig, Bjarne Thoelke und Kolja Pusch, von Innenverteidiger Fabio Strauss sowie zwei Leihgaben. Von Ex-Rapid-Verteidiger Mario Pavelic (Rijeka) und Jong Min Kim (Liefering). Ohne Höflichkeitsfloskel heißt das: Sie können beim angepeilten Sprung unter die ersten sechs nicht wirklich helfen. Offenbar soll der Kader kleiner werden, was  Baumeister gar nicht abstreitet. Die Lücken sollen einerseits durch talentierte Spieler aus der eigenen Akademie, anderseits durch Legionäre oder österreichische Routiniers geschlossen werden, „die uns etwas bringen“. Wie Baumeister offen sagte. Namen sind aber noch „top secret“.

St. Pölten, der zweite niederösterreichische Bundesligaklub, ist bei der Suche nach Nachfolgern im Angriff für Cory Burke und den Nordkoreaner Kwang-Ryong Pak auf Deni Alar (Bild oben)  gekommen. Der noch Rapid gehört.  2011 war er von Kapfenberg um 800.000 Euro zu Rapid gewechselt, fünf Jahre später wechselte er zu Sturm Graz.  2018 war er als Sturm-Kapitän nach zwei starken Saisonen mittels Ausstiegsklausel für 600.000 Euro Ablöse zu Grün-Weiß zurückgekehrt, bekam vom ehemaligen Sportchef Fredy Bickel einen Vertrag bis 2022. Aber es funktionierte nicht annähernd so gut wie in Graz. Letzten Sommer wurde Alar für 150.000 Euro zu Levski Sofia verliehen, wo er in 21 Spielen auch nur auf zwei Tore und fünf Assists kam. Aber Alar hat auch mit 30 sicher seine Qualitäten, die St.Pölten nützen will. Wenig überraschend, denn er wird von der More than Sport-Agentur beraten. Deren Chef Frank Schreier sitzt in St. Pöltens Aufsichtsrat. Es kam schon zu einem Treff zwischen Alars Beratercrew und Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. Ohne den Ansatz einer Einigung. Barisic konnte sich mit den Vorstellungen, Alar ablösefrei ziehen zu lassen und ihm noch ein „Abfindung“ mitzugeben, nicht wirklich anfreunden.

Einen möglicherweise entscheidenden Treff bei Austrias Trainersuche soll es am Freitag geben- Zwischen Sportvorstand Peter Stöger und Andreas Herzog.

Foto: © SK Rapid Wien Media .

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