Fußball

Turgeman, Hosiner, Kvasina: Alle Siegestore durch Neuerwerbungen!

14 Tore in den ersten drei Spielen der Zwölferliga. Fünf davon erzielten Neuerwerbungen, wenn man das Eigentor des Sturm-Griechen Anastasios Avlonitis zur Hartberg-Führung im steirischen Derby dazu nimmt, sind es sogar sechs.  Was drei der fünf Treffer von Sommerkäufen verbindet: Sie entschieden die Partien, sorgten für drei Punkte. Sowohl bei Austrias 2:1 gegen Wacker Innsbruck am Freitag. Als auch einen Tag später beim 3:2 von Sturm Graz im steirischen Derby gegen den mutigen Aufsteiger Hartberg als auch beim 3:2 von Mattersburg in Altach, dem ersten Auswärtssieg der neuen Saison.  Drei Auswärtstore der Burgenländer, obwohl sie ihre vier torgefährlichsten  Spieler verloren hatten.

Tatort  Generali-Arena: Das erste Tor des Israelis Alon Turgeman in der Bundesliga  brachte Violett drei Punkte. Die beste Aktion des Stürmers von Hapoel Haifa, die alles andere vergessen ließ, Hofnung auf mehr machte: „Er ist immer brandgefährlich in der Box, technisch sehr stark“, lobte Trainer Thomas Letsch.

Tatort Graz: Zunächst traf Avlonitis ins falsche Tor, dann die neuen Angreifer von Sturm. Markus Pink (Bild oben) sorgte nach einem Gustostückerl von Peter Zulj für den ersten Führungstreffer der Grazer in der neuen Saison, Philipp Hosiner bei seinem ersten Tor in Österreich seit seinem Hattrick innerhalb von 28 Minute zu Austrias 3:1 gegen Wolfsberg am 19.April 2014 für den Sieg.  Er weiß noch immer, wo das Tor steht, kam zu mehrere Chancen. Sturms Sportchef Günter Kreissl wird sich auf der Tribüne zu seinen beiden Neueinkäufe gratuliert haben: Pink kostete keine Ablöse, für Hosiner mussten an Union Berlin nur 250.000 Euro überwiesen werden. Aus dem früheren Torschützenkönig sprach nachher die Erleichterung: „Ich habe meine Qualitäten in dieser Liga schon bewiesen und das Fußballspielen nicht verlernt. Ich bin topfit und sehr froh, dies schon bei meinem ersten Heimspel in Graz gezeigt zu haben.“ Geärgert wird Kreissl sicher haben, wie der Reporter von „Sky“, des Partners der Bundesliga, Zulj nach dem Spiel zu seinem Abschied aus Graz nach dem Rückspiel gegen Ajax am Mittwoch fast überreden wollte.

Tatort Altach: Die größte Überraschung, dass Mattersburg nach dem Verlust von Smail Prevljak, Pink, Masayo Okugawa und Stefan Maierhofer auswärts dreimal traf, Werner Grabherr, den jüngsten Trainer in der Bundesliga sein Debüt als Cheftrainer verpatzte. Rechtsverteidiger Daniel Kerschbaumer, von Blau-Weiß-Linz gekommen, sorgte bei seinem Bundesligadebüt mit 29 mit seinem schwächeren linken Fuß für die Führung, der in Holland bei Twente Enschede gescheiterte Ex-Austrianer Mario Kvasina für die Entscheidung: „Das ist mein Job“, meinte er, „mich darf das Gerede, dass es ohne Prevljak und alle andere schwer wird, nicht kümmern. Ich hab´in den letzten drei Jahren sozusagen Scheiße gefressen, in Mattersburg fühle ich mich wieder wertgeschätzt.“ Sein Trainer Gerald Baumgartner: „Kvasina ist noch kein Hoffnungsträger, aber sein sehr talentierter Spieler.“ Den originellsten Kommentar zu einem Tor lieferte kein Neuer, sondern das Mattersburger Urgestein Alois Höller: „Ich hab überlegt, ob ich den Ball mit links überhaupt nehmen soll. Denn meinen linken Fuß hab ich normal nur zum Radfahren. Zum Glück hab ich es riskiert.“

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