Fußball

An 55 Millionen Euro gescheitert: Mehr als 0:3 gefährdet Misserfolg des Teams U 21-Mission

Beim 0:0 in Triest gegen Italien konnten sieben Ausfälle noch irgendwie kaschiert werden,  gegen den Vizeeuropameister Spanien vier Tage später nicht mehr: Bis zur 53.Minute hielt Österreichs U 21 in Algeciras ein 0:0, weil Augsburg-Legionär Kevin Danso (Bild oben) ein Fels in der Brandung war, ging aber dann doch mit 0:3 unter. Eigentlich zu hoch, denn die österreichischen EM-Hoffnungen ließen wie in Italien wieder zu viele Chancen aus. Zwei Minuten vor Spaniens Führung hatte der zur Pause eingewechselte Sascha Horvath die Führung am Fuß. Doch sein Volley fand nicht den Weg ins Tor. Die U 21 verlor zwar höher als die Nationalmannschaft einen Tag zuvor in Haifa, aber von Überheblichkeit oder fehlender Mentalität war nie die Spur. Ganz im Gegenteil. Auch im Finish, als die große Auswechselwelle schon im Gange war (bis auf Werder Bremen-Legionär Marco Friedl spielte keiner durch) kamen die Verlierer noch zu klaren Chancen, die Arnel Jakupovic nicht nützte.

Die Österreicher hielten dagegen, wie Teamchef Werner Gregoritsch zu Recht konstatierte, verdienten sich zur Pause das 0:0. Scheiterten dann aber sozusagen an 55 Millionen: 30 davon sind der Kurswert von Valencias Offensivhoffnung Carlos Soler, der schon sechsmal in der Champions League spielte, mit einem Doppelpack innerhalb von acht Minuten Österreichs Niederlage perfekt machte.  Mit 20 Millionen steht der andere Torschütze, Mittelfeldspieler Marc Roca von Espanyol Barcelona im Kurs. Zur Mannschaft gehören im Abwehrzentrum Vallejo von Real Madrid und Mikel Merino, der schon bei Borussia Dortmund und Newcastle spielte. Noch ein Beispiel für die Qualität der Spanier: Jorge Mere, beim 1.FC Köln, dem Tabellenführer der zweiten deutschen Liga als Innenverteidiger ein Fixstarter, hat nur einen Platz auf der Bank.

Gregoritsch suchte bei den  zwei Tests gegen Italien und Spanien Alternativen für die sieben Fixstarter, die ihr nicht zur Verfügung standen,  gewann er einige Erkenntnisse. Die wird er brauchen können. Aber mehr als das 0:3 gefährdet der Misserfolg des Nationalteams die  U 21-Aufstiegsmission bei der Endrunde der Europameisterschaft: Jetzt wird Teamchef Franco Foda das Hemd näher als der Rock sein, in den Juni-Spielen gegen Slowenien und Nord-Mazedonien wohl kaum Rücksicht auf die Bedürfnisse der U 21 nehmen, um die Chance auf das Ticket für die EM 2020 zu retten. Daher kann sich Gregoritsch die Hoffnung abschminken, die Vorbereitung auf die EM in kompletter Besetzung zu bestreiten. Die wird ihm, wenn überhaupt, erst fünf Tage vor dem ersten EM-Spiel gegen Serbien in Triest zur Verfügung stehen.  Nach dem Match des Teams in Skopje gegen Nord-Mazedonien. Am gleichen Tag bestreitet die U 21 ihren letzten EM-Test gegen Frankreich.

 

 

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