Fußball

Auch Austrias Ex-Trainer Christian Ilzer ist eine violette Hoffnung

Montagabend wird Christian Ilzer alleiniger Gast im „Talk und Tore“ von Sky Austria sein. Über seinen Erfolgsweg mit Sturm Graz reden. Er hat auch schon schwierigere Zeiten erlebt. Etwa vor drei Jahren in Wien bei der Austria. Da gab es wenig Grund zum Lächeln, so wie derzeit mit Sturm, sondern mehr Frust und Ärger. Weil er damals mit Austria nicht den Sprung unter die ersten sechs schaffte. Austria gewann danach zwar die Qualifikationsgruppe, zog aber in den Play-off-Duellen gegen Hartberg um einen Europacup-Platz den kürzeren. Nach 39 Spielen mit einem bescheidenen Punkteschnitt (1,38) bat er um Vertragslösung, wechselte nach Graz zu Sturm.  Dort passt es besser. Auch letzten Sonntag mit einer „richtig guten Vorstellung“, wie er es bezeichnete, beim 3:1 gegen seinen Ex-Klub aus Wien. Der dadurch zum dritten Mal nicht die Meisterrunde erreichen könnte. Ausgerechnet Ilzer kann das verhindern, egal wie Sonntag das 338. Wiener Derby endet. Wenn Sturm am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol nicht verliert, dann bleibt die Austria auf jeden Fall Sechster. Sturm kassierte in dieser Saison erst zwei Niederlagen. Nur 1997/98 unter Ivica Osim waren es nach 21 Runden weniger.

Bei Violett ist die Grazer Hilfe offiziell kein Thema. Da gilt die Devise, aus eigener Kraft den Platz unter den ersten sechs zu verteidigen. Allerdings will Trainer Michael Wimmer ständig über die Spielstände in Innsbruck und bei Austria Lustenau-Austria Klagenfurt informiert sein, um entsprechend reagieren zu können. So war es auch im Mai letzten Jahres, als er noch Co-Trainer beim VfB Stuttgart war und es in der letzten Runde um den Klassenerhalt ging, nicht in die Relegation zu müssen: „Ein Tor in der 92. Minute im Heimspiel gegen Köln hat uns gerettet. Wir wussten, dass wir alles riskieren müssen!“ So einen Krimi möchte er sich Sonntag im Heimderby ersparen.

Schon aus ureigenem Interesse versprach Ilzer, mit Sturm in Tirol alle vorhandenen Energien freizumachen. Obwohl es in den letzten Tagen Probleme mit angeschlagenen und an Infekten erkrankten Spielern gab: „Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft haben“, kündigte Ilzer an. Vor der Punkteteilung soll der Rückstand auf Tabellenführer Red Bull Salzburg nicht größer und der Vorsprung auf den Dritten LASK nicht kleiner werden: „Wir könnten unsere Ausgangslage entscheidend verbessern, drei Punkte wären ein wichtiger Baustein für unseren Gesamterfolg“, behauptete Ilzer. Für Tirols Trainer Thomas Silberberger ist Sturm derzeit die unangefochtene Nummer zwei in Österreich: „Wir brauchen einen perfekten Tag. Aufgeben tun wir uns sicher nicht!“ Auch nach zuletzt vier sieglosen Spielen nicht. Aber WSG Tirol konnte bisher in der Bundesliga gegen Sturm nicht gewinnen. Es gab zwei Unentschieden und sieben Niederlagen. Sonntag hilft nur der erste Sieg.

 

 

 

Foto: Gepa/Admiral.

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