Fußball

Auf Philipp Hosiner fehlen Markus Pink nochmals 16 Tore

Austria Klagenfurts Kapitän Markus Pink führt vor den zehn Runden der Play offs die Schützenliste der Bundesliga mit 16 Toren vor Rapids Kapitän Guido Burgstaller (13) an. Dann kommen vier Legionäre als Verfolger: Der Israeli Tai Baribo, der mit Wolfsberg in der Qualifikationsgruppe spielt, mit zwölf, vom LASK Marin Ljubicic und Koita Nakamura (je elf), von Meister Red Bull Salzburg Benjamin Sesko (zehn). Die Chance, dass Pink (Bild oben) oder Burgstaller der erste österreichische Schützenkönig nach Philipp Hosiner wird, ist realistisch. Allerdings kann man sich nicht vorstellen, dass einer von beiden so oft trifft wie Hosiner 2012/13 mit 23 Jahren in der letzten Meistersaison der Wiener Austria unter Peter Stöger. Da steuerte er 32 Tore zum Titelgewinn bei. Zehn Jahre später spielt Hosiner in der Regionalliga Hessen beim Traditionsklub Kickers Offenbach. Seine Saisonbilanz: Drei Tore in 18 Spielen.

Hosiner zu übertreffen, schafften auch die neun Schützenkönige seit 2013 nicht. Dem Burgenländer am nächsten kam zweimal Salzburgs Spanier Jonathan Soriano 2013/14 und 2014/15 mit je 31 Toren. Ein Jahr später bekam er die Torjägerkanone schon nach 21. Vier weniger erzielte Olenwaru Kayote ein Jahr später für die Wiener Austria und war bester Torschütze der Bundesliga. Das war in den nächsten zwei Saisonen wieder ein Salzburg-Torjgäer: Munas Dabbur mit 22 und 20 Treffern. Ein Jahr später kam ein Israeli bis auf zwei Tore an Hosiner heran: Shon Weissman traf 30-mal für Wolfsberg, was ihm einen Wechsel nach Spanien zu Valladolid sicherte und Wolfsberg mit vier Millionen Euro die bisher höchste Ablöse. In den letzten zwei Saisonen erzielte wieder ein Salzburg-Stürmer die meisten Tore: zunächst Patson Daka (27), dann Karim Adeyemi (19). Den aktuellen Borussia Dortmund-Torjäger könnten Pink und Burgstaller übertreffen.

Dass Pink mit 32 in der höchsten Spielklasse so oft trifft wie zuvor noch nie, war nicht zu erwarten. Seine Bilanz in den letzten zehn Jahren: 2013/14 sieben Tore in der zweiten Liga für Mattersburg, 2014/15 waren es 21. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga sorgte er 2015/16 für acht Treffer, 2016/17 nur für einen, ein Jahr darauf für sechs. So viele waren es auch  2018/19 bei Sturm. 2019/20 spielte Pink zunächst für Sturm, ab dem Winter für die Admira. Es klappte weder in Graz, noch in der Südstadt: nur ein Pink-Tor. Nach dem Wechsel in die zweite Liga lief es wieder besser: Seine 18 Tore gehörten 2020/21 zum Aufstieg von Austria Klagenfurt. Auch die zwölf, die in der Bundesliga 2021/22 folgten, waren beachtlich, mehr als ein Viertel aller Klagenfurter Tore.  Diesmal hat er in 22 Runden schon 16 Tore geschossen, fast die Hälfte der 35, die Klagenfurter wieder unter die ersten sechs brachten.  Der beste Pink, den es je gab. Sicher auch ein Verdienst seiner Mitspieler und von Trainer Peter Pacult,. Ob Pink weitere 16 in nur zehn Runden gelingen werden, um Hosiner einzuholen? Damit würde Pink ihn genau genommen sogar „entthronen“. Denn Hosiner hatte damals 36 Spiele, Pink kommt nur auf 32. Und Meister wie damals die Wiener Austria werden die Violetten aus Klagenfurt garantiert nicht.

Foto: Gepa/Admiral.

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