Neuigkeiten für Österreichs Fußballbund aus der UEFA-Zentrale in Nyon: Die Qualifikation für die Wüsten-WM in Katar wird im März 2021 beginnen. In zehn Gruppen, Je fünf mit fünf und sechs Nationalteams. Gespielt wird bis November 2021. Die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde, die Gruppenzweiten kämpfen im März 2022 mit zwei Gruppensiegerin der Nations League, die sich nicht auf direkten Weg qualifizieren konnten, um die letzten europäischen WM-Tickets. Die Auslosung, deren Termin noch offen ist, erfolgt in sechs Töpfen, eingeteilt nach der Platzierung in der FIFA-Weltrangliste für Nationalteams. In der liegt Österreich auf Rang 26, das ist in der europäischen „Tabelle“ Platz 16. Bedeutet damit wohl wieder einmal den zweiten Topf. Auch punkto Transferzeit nach der Corona-Saison legte sich die UEFA fest: Sie endet diesmal nicht Ende August, sondern erst am 5. Oktober. Am Tag danach müssen die für Champions und Europa League qualifizierten Klubs ihre Spielerlisten einreichen.
Für Neuigkeiten sorgte auch der ÖFB selbst. Offenbar war die Kritik am der umstrittenen Auswahl der 20 Teilnehmer am Trainerkurs für das UEFA-Diplom durch Ausbildungschef Dominik Thalhammer (Bild oben) und seinen Assistenten Thomas Eidler zu heftig, dass zwei Monate nach der Bekanntgabe noch zwei Neue auf die Liste kamen. Die Devise heißt: Aus 20 mach 22, die ab September bei den 400 Einheiten dabei sein werden. Die Auswahl erfolgt nach einer Punktewertung, deren Kriterien aber mancherorts angezweifelt werden. Die Begründung des ÖFB: Da unter den 20 Punktebesten zwei Angestellte des Fußballbundes sind, habe man entschieden, die Liste bei derartigen Fällen um die entsprechende Personenanzahl aufzustocken, um weiteren österreichischen „Trainertalenten“ die Chance zu geben, die begehrte UEFA-Lizenz zu schaffen.
Die ÖFB-Angestellten sind Christian Heidenreich, von Teamchef Franco Foda sehr geschätzter Chefanalytiker, und Wolfgang Fiala, der als Videoanalyst zu Thalhammers Assistenten beim Damenteam gehört. Nachnominiert wurden Markus Schmidt, der 42 jährige Assistent von Franz Ponweiser bei Mattersburg, sowie der 37 jährige Roman Ellensohn, Trainer in der Vorarlberger Eliteliga beim Dornbirner SV. Sie belegten Platz 21 und 22 in der Punktewertung. Wieder nicht zum Zug kam der 34 fache Ex-Teamspieler und EM-Teilnehmer Joachim Standfest samt seiner Erfahrung von 63 Bundesligaspielen als Co-Trainer bei Sturm Graz und Admira. Thalhammer spricht von neu ausgearbeiteten, kompetenzorientierten Selektionskriterien, die sicher stellen sollen, dass die Kandidaten mit dem höchsten Potenzial in der Kurs kommen.
Es gibt aber einige, die das ganz anders sehen. Die Zahl derer, die deshalb ein ordentliches Gericht anrufen wollen, wurde durch die Aufstockung sogar eher größer.