Fußball

Ausnahmsweise profitierte Austria Klagenfurt vom VAR

Seit Einführung des Video Assistant Referees im Sommer 2021 fühlte sich Austria Klagenfurt mehrmals als „Opfer“ von umstrittenen VAR-Interventionen oder Fehlern. Es begann schon mit dem ersten Spiel des Aufsteigers, dem 1:1 im Kärntner Derby gegen Wolfsberg. Und setzte sich eigentlich bis zur vergangenen Runde, dem 0:2 bei Red Bull Salzburg fort, als bei 0:0 der VAR ein klares Handspiel von Salzburgs Max Wöber auf der Strafraumlinie nicht erkannte. Sonntag war es so weit, dass auch die Klagenfurter einmal vom VAR profitierten. Den Elfmeter, den der Schotte Andy Irving (Bild oben) zum 3:3 (1:1) im violetten Duell gegen die Wiener Austria verwandelte, verhängte Schiedsrichter Markus Hameter nach Intervention des Tiroler VAR Walter Altmann. Korrekt, weil Austrias Marvin Martins den Klagenfurter Innenverteidiger Thorsten Mahrer im Strafraum am Fuß traf. Als beim Stand von 2:2 Mahrer im Klagenfurter Strafraum Andreas Gruber foulte, griff VAR Altmann nicht ein. Das hätte er aber tun müssen. Austrias Trainer Manfred Schmid passte dies verständlicherweise gar nicht, (ein ganz klarer Elfmeter für uns“) auch wenn er von einem gerechten Ergebnis sprach.

Austria begann zum vierten Mal hintereinander mit drei Innenverteidigern und Romeo Vucic als einziger Spitze. Harais Tabakovic sass auf der Tribüne. Er wäre der siebente Ausländer am Spielbericht gewesen, das hätte Gelder aus dem Österreicher-Topf gekostet. Auf die Austria wegen ihrer Finanzlage nicht verzichten will. Einer der drei Innenverteidiger, Liverpool-Leihgabe Billy Koumetio, leitete mit einem Fehlpass im Mittelfeld die Aktion zur schnellen Klagenfurter Führung durch Kapitän Markus Pink ein, die Austrias größtes Talent, Matthias Braunöder, erst in der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte egalisierte, Mit einem Prachttreffer: Er nahm den Ball mit der Rücken zum Tor stehend mit der Brust  herunter, traf aus der Drehung volley mit rchts genau ins lange Eck. Ein Tor mit Seltenheitswert.

In der zweiten Hälfte geriet Austria wieder rasch in Rückstand, schaffte durch das nächste spektakuläre Tor, ein Knaller von Verteidiger Reinhold Ranftl ins lange Eck, den zweiten Ausgleich. Ging dann durch ein „Jokerduett“ erstmals in Führung. Die Vorbereitung von Georg Teigl nützte Can Keles, wobei Klagenfurts Innenverteidiger Nicolas Wimmer nicht gut aussah. Das 3:2 hielt elf Minuten, bis zur VAR-Intervention. Schmid fand die Leistung dei Tage nach einem internationalen Spiel zwar, bekrittelte aber die frühen Gegentore in der ersten und zweiten Hälfte: „Die bekommen wir viel zu einfach, das darf nicht passieren!“ Mit einem Sieg wäre die Austria trotz der drei Minuspunkte zum Start schon unter den ersten sechs gewesen.

Foto: Gepa/Admiral.

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