Zwei österreichische Teamspieler, ein gemeinsames Schicksal: Christoph Baumgartner bei Hoffenheim als auch Max Wöber bei Leeds warten auf neue Trainer. Bei Hoffenheim war nach nur einem Sieg in zehn Spielen und dem Fall von Platz vier auf 14 Sonntagabend die Trennung von Andre Breitenreiter nach dem 2:5 in Bochum beschlossens Sache, in Leeds die von Ex-Salzburg-Meistertrainer Jesse Marsch (Bild oben) am Montagmittag, nur zwei Tage vor dem Duell gegen Manchester United in Old Trafford. Nur vier der letzten 22 Spiele gewonnen, da sahen Besitzer Andrea Radrizzani und der spanische Sportchef Victor Orta nach dem 0:1 bei Nottingham Handlungsbedarf. Wöber verlor damit nach einem Monat in Leeds den Trainer, der ihn in die Premier League holte.
Mit dem Amerikaner muss auch Assistent Rene Maric, den Marsch noch aus Salzburg kannte und der auf sein Betreiben nach Leeds kam, gehen. Damit ist der zweite Versuch von Marsch, sich nach dem Abschied von Salzburg in einer Topliga zu etablieren, gescheitert. Der Punkteschnitt in den 37 Spielen mit Leeds seit Februar 2022 als Nachfolger des populären Aufstiegstrainers Marcelo Bielsa war mit 1,16 noch schlechter als der in 20 Spielen in fünf Monaten bei RB Leipzig (1,15). Bei Salzburg gab es nach 94 Spielen einen von 2,18. Letzte Saison gelang mit Marsch die Rettung erst in der letzten Runde, jetzt liegt Leeds nur knapp vor den drei Abstiegsrängen. Obwohl 147Millionen Euro in neue Spieler investiert wurden. Die das von Marsch bevorzugte Pressing-System beherrschen. Wie Marsch-Landsmann Tyler Adams oder die Ex-Salzburger Rasmus Kristensen, Brenden Aaronson und Max Wöber. Vor Leeds gab es in dieser Saison der Premier League bereits acht Trainerwechsel. Es begann mit Chelsea, dann kamen Brighton, weil Graham Potter bei Chelsea auf Thomas Tuchel folgte. Daher übernahm der Italianer Roberto de Zerbi. Bei Aston Villa kam nach Liverpool-Legende Steven Gerrard der Spanier Unai Emery, bei Wolverhampton nach dem Portugiesen Bruno Lage der Spanier Lopetegui, bei Bournemouth nach Scott Parker Gary P´Neil, bei Southampton nach Ralph Hasenhüttl und Richard Kitzbichler Nathan Jones, unter dem es bisher eher schlechter lief, bei Everton Sean Dyche nach Frank Lampard. Wer kommt nach Marsch?
Hoffenheim verbrauchte seit dem Wechsel von Julian Nagelsmann nach Leipzig im Sommer 2019 mit Alfred Schreuder, Sebastian Hoeneß und Breitenreiter bereits drei Trainer. Als mögliche Nachfolger wurden der im Herbst beim VfB Stuttgart beurlaubte Pellegrino Matarazzo und Domenico Tedesco, der Marsch-Nachfogler bei RB Leipzig, wo er seit September wieder Geschichte ist, genannt. Tedesco galt zuletzt als Favorit für den Posten des belgischen Teamchefs. Als Thema gilt bei Hoffenheim auch Hasenhüttl, dessen Vertrag bei Southampton bis 2024 läuft. Er lebt inzwischen wieder im Münchener Vorort Unterhaching.
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