Die Vereinigung der Fußballer lädt Donnerstag zu einem Pressetermin. Bei dem zwei Rechtsanwälte über bereits eingebrachte Anzeigen gegen Mitarbeiter des Gewerkschaftsbundes und dessen „Fußballsektion“ younion wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Klagen wegen des Verdachts mehrerer strafbarer Handlungen berichten. Als Motiv wird der drohende Verlust des ÖGB-Monopols, die einzige Organisation für Kollektivvertragsverhandlungen zu sein, bezeichnet. Die VDF sieht weiterhin „unstreitbar gute Chancen“, das Monopol zu brechen.
Der Streit zwischen VdF und younion wird anscheinend noch heftiger, als er ohnhin bereits war. Keine Überraschung für diejenigen, die das offizielle Magazin der Spielervereinigung, player´s, durchgeblättert haben. In der Sommer-Ausgabe sind im „Hirtenbrief“ des Vorsitzenden Gernot Baumgartner (Bild) schwere Anschuldigungen zu finden, ist von einem Fall für die Staatsanwaltschaft die Rede. Weil einige VdF-Mitglieder unter Angaben von falschen Tatsachen zur Unterschrift für younion gebracht und gezielt getäuscht worden sein sollen. Mit „Argumenten“ wie, dass es sich nur um eine Namensänderung handle oder die Unterschriften seien nur dafür, dass es zu einer Kooperation kommt oder „die VdF gibt´s nicht mehr“ oder „die VdF gibt keinen Rechtsschutz, kann euch nicht helfen“. Laut Baumgartner hat die VdF schriftliche Bestätigungen von betroffenen Spielern, von denen ein Großteil inzwischen zur VdF zurückgekehrt ist.
Für Baumgartner hört sich damit der Spaß auf. Weil auch Klienten ihres Versicherungsvertreters Walter Lenz angelogen und getäuscht wurden. Mit der Behauptung, dass die Versicherung auch bei der younion zählt, was nicht den Tatsachen entspricht. Wodurch der Versicherungsschutz der betroffenen Spieler erloschen ist. Zudem behauptet Baumgartner, dass ein Mediationsverfahren zwischen beiden Parteien von der Gegenseite abgebrochen wurde.
Fakt ist, dass im Winter einer aus der Führungsriege des VdF die Seiten wechselte und in Sachen Spielerabwerbung Aktivitäten entwickelte. Ihm wird auch Datenklau vorgeworfen, da er einige VdF-Unterlagen mit zur younion genommen haben soll. Das Führungsteam der VfF wurde inzwischen um Ex-Teamspieler Ümit Korkmaz vergrößert, Ex-Teamverteidiger Markus Suttner stieg nach dem Ausscheiden aus der Austria-Marketingabteilung beim Unternehmen von VdF-Partner Lenz ein.
Foto: VdF/Bildagentur Zolles KG/Harson.