Fußball

Brisantes Los für Laimer! Baumgartner schoss Stuttgart k.o., Comeback von Schlager

Vor der Auslosung des Achtelfinales in der Europa und Conference League gab es das erwartete Zeichen des UEFA-Cup-Exekutivkomitees: Das für 28. Mai geplante Endspiel in St. Petersburg findet als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine nicht in der nach dem russischen Gasriesen und dem Hauptsponsor der UEFA benannten Gazprom-Arena statt. Sondern erstmals seit 16 Jahren wieder in Paris. Im Stade de France. Eine kleinere Reaktion in ihrem möglichen Rahmen setzte in Wien die Austria: Bis auf Weiteres spielen die Young Violets in der zweiten Liga nicht mit dem Gazprom-Schriftzug auf den Trikots. Erstmals Freitag Abend in Graz beim 3:1 gegen den GAK.

Eine weitere Maßnahme der UEFA: Die russischen Klubs müssen ihre Heimspiele auf neutralem Boden austragen. Aktuell betrifft das nur Spartak Moskau in der Europa League. Die Russen als Gegner erhielt ausgerechnet ein Österreicher: Konrad Laimer (Bild oben) mit RB Leipzig. Als das brisante Los passierte, saß die Mannschaft im Flugzeug am Rückflug aus San Sebastian nach dem 3:1 bei Real Sociedad am Vorabend. Spartak Moskau ist der Klub, bei dem Leipzig-Trainer Domenico Tedesco vor seinem Engagement bei den Bullen arbeitete. Das Hinspiel ist wie geplant am 10. März, hinter dem Retourspiel am 17. März stehen noch einige Fragezeichen. Etwa, ob Spartak unter diesen Umständen antritt oder ob ein neutrales Land die Russen spielen lässt. Ungarns Staatschef Viktor Orban hätte sicher nichts dagegen, dass Spartak in Budapest spielt.

Oliver Glasner, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker bekamen ein sportlich schweres Los: Eintracht Frankfurt trifft auf Betis Sevilla, derzeit Dritter der spanischen La Liga, der in der Play offs Russlands Meister Zenit St. Petersburg durch den 3:2-Auswärtssieg eliminierte. Daher reichte Donnerstag im Estadio Benito Villlamarin ein 0:0. Trainer der Grün-Weißen aus Sevilla ist der erfahrene, 68 jährige Chilene Manuel Pellegrini (zuvor West Ham, Manchester City, 2009/10 bei Real Madrid). Tipps könnte sich Glasner von seinem Trainerkollegen Peter Stöger holen: Betis schlug in den Gruppenspiel Ungarns Meister Ferencvaros Budapest 3:1 und 2:0.

In der Bundesliga gastiert Leipzig Sonntag beim Bayern-Bezwinger Bochum, empfängt Frankfurt Samstag Abend die Bayern. Eintracht gewann die letzten beiden Duelle gegen Bayern jeweils 2:1.  Eines unter Adi Hütter, das zweite mit Oliver Glasner im Herbst in München. Das war die erste  Pleite der Bayern unter Trainer Julian Nagelsmann. „Als ich damals sagte, wir spielen auf Sieg, dachten alle Journalisten, was redet der denn für einen Schwachsinn“, erinnert sich Glasner. Er wiederholte jetzt seine Prognose trotz der schwachen Bilanz von Frankfurt in diesem Jahr, in dem es in allen drei Heimspielen Niederlagen gab. Hinteregger steht in der Startelf, Bayern muss ohne den an Corona erkrankten Thomas Müller auskommen. Trifft Robert Lewandowski, stellt der Pole einen neuen Rekord an Auswärtstoren in einer Saison auf. Es wäre sein 17.

Hütter trifft mit Mönchengladbach nach dem 0:6-Debakel in Dortmund daheim auf Wolfsburg. Für beide eine heikle Situation: Wolfsburg acht Punkte vor den Vorletzten VfB Stuttgart, Mönchengladbach nur sieben. Bei Wolfsburg gibt es das Comeback von Österreichs Teamspieler Xaver Schlager. Er steht erstmals seit seinem Kreuzbandriss im August wieder im Kader. Das versicherte Trainer Florian Kohfeldt: „Xaver von Beginn an einzusetzen, wäre aber vermessen!“ Stuttgart führte Freitag Abend im „Südwest-Derby“ bei Hoffenheim vor 18.000 bis zur 85. Minute 1:0, dann sorgte Österreichs Teamhoffnung Christoph Baumgartner mit seinem Doppelpack in der Bundesliga für Hoffenheims 2:1 und eine weitere bittere Niederlage der Schwaben, bei denen Sasa Kalajdzic ab der 46 Minute spielte, per Kopf den Assist zum Führungstor gab. Mit Baumgartner jubelten am Ende auch Florian Grillitsch und Stefan Posch über seien Saisontore fünf und sechs.

 

Foto: RB Leipzig.

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