Fußball

Dank Wimmer klappte Austrias Premiere in Gelb

Erstmals präsentierte sich die Austria Samstag am Innsbrucker Tivoli in den frechen gelben Auswärtsdressen.  Der jüngste Austrianer, der 19 jährige Patrick Wimmer, sorgte dafür, dass es eine erfolgreiche Premiere wurde, am Ende mit 2:0 (0:0) der erste Auswärtssieg dieser Saison stand, bei dem er nach 43 Sekunden der zweiten Hälfte die Führung erzielte und eine Viertelstunde vor Schluss die Vorarbeit zum zweiten Tor, dass Manprit Sarkaria aus Abseitsposition erzielte, obwohl er beim Heber ins lange Eck wegrutschte. Wimmers erstes Saisontor, zugleich das erste von Austria aus dem Spiel heraus, mag glücklich gewesen sein, aber anderseits kein Zufall, weil es typisch für seine dynamische Art war, für seinen Kampfstil, bei dem er keinen Ball verloren gibt. Christoph Monschein war mit einem spektakulären Rückzieher an Innsbrucks Keeper Ferdinand Oswald gescheitert. Der Ex-Austrianer Fabian Koch wollte klären, doch Wimmer setzte energisch nach, hielt seinen Fuß dazwischen. So schoss Koch Wimmer an, von dem der Ball über die Linie sprang.

Ein Treffer, der eigentlich typisch für das ganze Spiel war, nach dem Peter Stöger bei „Sky“ von einem erarbeiteten Sieg der  „bisschen besseren“ Mannschaft sprach. Auch in der vierten Runde gab es wie in den zwei davor Umstellungen in der Startelf. Genau drei. Weil Sommerkauf Gernot Teigl mit Rückenbeschwerden nicht zur Verfügung stand, Stöger diesmal nicht nur Alexander Grünwald, sondern auch Michael Madl auf der Bank ließ, Maudo Jarjue mit Erik Palmer Brown im Abwehrzentrum vertraute, Vesel Demaku als Rechtsverteidiger und Max Sax eine Chance von Beginn an gab. Kapitän war erstmals Heimkehrer Markus Suttner. Mit Maudo, Sarkaria, Wimmer und Benedikt Pichler  begannen vier Spieler, die vor einem Jahr zum Start noch zu den Young Violets in den zweiten Liga gehörten.  Wie in den zwei Runden davor, brachte die Führung keine Ruhe ins Austria-Spiel. Ein Fehler von Palmer Brown schuf für Kelvin Yeboah die Chance zum Ausgleich, den Toremann Patrick Pentz verhinderte, damit das erste „zu null“ dieser Saison ermöglichte. Stögers Fazit: „Auch kleine Schritte nach vorne können wichtig sein. Aber es bleibt noch viel zu tun!“

Sieben Punkte aus den ersten vier Runden konnte man aufgrund der Auslosung auch von dieser Austria erwarten. Von St. Pölten aber nicht unbedingt. Auch kein 4:2 (3:1) bei Wolfsberg, dem Dritten der letzten Saison, in einer wahren Regenschlacht. Das bedeutete sicher auch eine Genugtuung für Trainer Robert Ibertsberger: Im Frühjahr 2018 schaffte er als Interimstrainer mit den Kärntnern ohne großes Zittern den Klassenerhalt, die Position des Cheftrainers traute ihm Präsident Dietmar Riegler aber offenbar nicht zu, holte Christian llzer. Also tat der Sieg Ibertsberger aus diesem Aspekt sicher gut. Bei dem auch der Israeli Dor Hugy auffiel: Mit den Toren zum 0:1 aus einem Elfmeter und dem 1:2 gelangen ihm vier in vier Runden. Das schaffte vor ihm kein St. Pölten-Spieler, erinnerte an die Quote  des letzten Schützenkönigs, seines Landsmanns Shon Weissman, im Wolfsberg-Dress. In dem erzielte der Serbe Dejan Joveljic zwar seinen ersten Doppelpack, aber die Defensivschwächen Wolfsbergs waren zu groß, um daraus Nutzen ziehen zu können. Daher trafen zwei Joker erstmals für die Niederösterreicher: Ex-Rapidler Lukas Grozurek, der vor der Pause den verletzten Hugy ablöste, per Kopf zum 1:3, Christoph Halper in der Nachspielzeit aus einem Konter nach überragender Vorarbeit von Robert Ljubicic zum 2:4. Wolfsbergs Trainer Ferdinand Feldhofer suchte nicht nach Ausreden: „Das war ein Umfaller, es gibt Tage, an denen man besser nicht außer Haus geht. Drei Punkte aus vier Runden sind zu wenig. Egal gegen wen!“

Auch für den zweiten Klub aus Niederösterreich gab es einen Erfolgs-Samstag: Nach dem ersten Punkt gegen Austria bei der Rückkehr von Damir Buric auf die Trainerbank gelang in der Südstadt mit dem verdienten 3:1 (2:0) gegen Ried im zweiten Spiel mit dem Kroaten der erste Saisonsieg. Damit gab Admira die rote Laterne ab. Buric gelang es, mit einer Fünferabwehr die Defensive zu stabilisieren. Gegen Austria kassierte Admira zwei Tore aus Standardsituationen, diesmal gelang der entscheidende dritte Treffer aus einem Eckball. Sogar aus einem direkt verwandelten, bei dem Rieds Tormann Samuel Sahin Radlinger alles andere als gut aussah. Auf diese Art gelang dem Bosnier Tomislav Tomic sein erstes Tor in der Bundesliga. Gegen den Aufsteiger Ried gab es in vier Runden schon vier Elfmeter.

 

Foto: FK Austria/Agentur Zolles.

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