Fußball

Das Rekrutenbataillon von Mateschitz ist nicht zu stoppen

Didi Mateschitz gibt selten Interviews. Wenn sich der Red Bull-Boss aber dazu entschließt, wird noch einige Zeit darüber geredet. Wie zu  seinen Gedanken in der „Kleinen Zeitung“ über einen Vergleich zwischen RB Leipzig und Bayern München: Wie ein Rekrutenbatataillon gegen römische Söldner in ihrer vorletzten Schlacht.  Aber Mateschitz kann auf die Rekruten stolz sein: Die marschieren schnurstracks in die Champions League. Das vom Herztod eines 56jährigen Fans überschattete 4:0  im Aufsteigerduell gegen Freiburg war der vierte Sieg hintereinander, insgesamt der 19. des Aufsteigers in 29 Spielen: „Ganz klar, wir haben gegen eine Champions League-Mannschaft verloren“ wusste Freiburgs Traineroriginal Christian Streich nach dem Debakel. Platz vier ist  damit der Mannschaft von Ralph Hasenhüttl sicher. Damit hat der Steirer die bisherigen respektablen Erfolge in seiner Trainerkarriere noch getoppt, kann hochzufrieden sein. Selbst wenn Leipzig alle ausstehenden sechs Spiele verliert, was unter Garantie nicht passieren wird, reicht es noch immer zu Platz vier. Damit könnte Leipzig  Qualifikation für die Champions League spielen.  Aber es wird zum Fixplatz reichen. Hasenhüttl gab zu, hochzufrieden zu sein. Dass der Rückstand zu Fast-Meister  Bayern auf acht Punkte reduziert wurde, weil Bayern eine halbe Stunde  lang beim 0:0 in Leverkusen mit einem Mann mehr kein Tor zusammenbrachte, ist dafür nebensächlich.

Leverkusens Keeper Bernd Leno umarmte nachher den nach 62 Minuten eingewechselten Aleksandar Dragovic- aber es lag mehr an der schlechten Chancenverwertung Bayerns, dass Leverkusen  einen Punkt mitnahm: „Wer so viele Chancen liegen läßt, kann kein Spiel gewinnen“, klagte  David Alaba, versicherte aber,  an sich und Bayern vor dem Rückspiel bei Real Madrid zu glauben. Im Bernabeu.Stadion braucht  Bayern Dienstag Abend auf jeden Fall mindestens zwei Tore. Mit der Rückkehr von Robert Lewandowski soll´s gelingen – er hätte Leverkusen sicher „gekillt“.

Das Wort hochzufrieden kam Peter Stöger anders als Hasenhüttl Samstag nicht in den Mund. Verständlich nach dem 1:2 des 1.FC Köln in Augsburg. Für ihn eine bittere Niederlage, zu der seine Spieler ihren Teil beitrugen, weil sie zu viele Fehler machten, sich bis zur Pause von der Hektik anstecken ließen. Daher  nur vier der letzten 17 Spiele gewonnen, auswärts aus den letzten fünf Partien nur einen Punkt geholt. Unglaublich, dass Köln trotz dieser   negativen Bilanz noch auf Platz sieben liegt. Das  zeigt nur, wie sensationell gut Stögers Truppe vorher unterwegs war.  Nächsten Freitag gastiert Hoffenheim mit Trainerjungstar Julian Nagelsmann in Köln. Auch Hoffenheim hat snsationell schon den Platz unter den ersten vier sicher, duelliert sich mit Dotmund um Rang drei hinter Leipzig.

Beim 1:2  scheiterte Köln auch an Augsburgs  Österreichern: Martin Hinteregger machte vorher die Mitspieler mit dem Spruch „reine Mentalitätssache, sich jetzt richtig den Arsch aufzureißen, alles rauszuhauen“ richtig heiß, köpfelte selbst die schnelle Führung. Ein unnötiges  Foul an Kevin Danso führte zum Elfer und zur  Augsburger 2:0-Führung. Aber Hinteregger und Danso blieben am Relegationsplatz, vergrößerten nur den Abstand zum Vorletzten Ingolstadt auf vier Punkte. Ingolstadts 0:3 in Wolfsburg leitete ein Eigentor von Markus Suttner ein. Mit Ausnahme von Ralph Hasenhüttl, Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker in Leipzig wirklich kein guter Samstag für Österreicher in der Bundesliga.

 

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