Fußball

Das Wiedersehen mit Liendl endete für Stöger und Austria sehr bitter

Wolfsbergs Kapitän mit Austria-Vergangenheit, Michael Liendl, und Mario Leitgeb strahlten nachher um die Wette. Es waren vier Supertage für Wolfsberg. Donnerstag Abend der sensationelle Aufstieg in die k.o.-Phase der Europa League, Sonntag der erste Heimsieg in der Bundesliga. Ein Last Minute-Sieg mit der letzten Aktion. Durch einen von Liendl verwandelten Elfmeter den Austrias Torhüter Patrick Peretz noch berührte. Ein bitteres Ende für Liendls Ex-Trainer in seiner violetten Zeit. Denn Liendl hatte auch die 2:1-Führung Wolfsbergs durch den Israeli Eliel Peretz vorbereitet. Dabei hatte der Sonntagnachmittag für die Austria so gut begonnen.

Stöger nominierte erstmals in dieser Saison den Israeli Alon Turgeman als zweite Spitze neben Christoph Monschein. Turgeman sorgte schon in der ersten Minute nach einer Flanke von Markus Suttner per Kopf für einen Traumstart, die Führung. Die nur 16 Minuten hielt, biss Dejan Joveljic, der Wolfsberg zum Aufstieg gegen Feyenoord geköpfelt hatte, ebenfalls per Kopf ausglich: „Es ist bitter und auch ungerecht, das wir mit leeren Händen heimfahren“, klagte Stöger. Das hatte einerseits mit vergebenen Chancen zu tun, Bei 1:1 vergab Benedikt Pichler den zweiten Führungstreffer.  Monschein hatte kurz nach seinem Ausgleich zum 2:2 nach 82 Minuten, den er mit einem verwandelten Elfmeter besorgte, auch das 3:2 für Austria auf dem Fuß, das er nach perfekter Vorarbeit von Patrick Wimmer eigentlich erzielen musste. Er brachte den Ball zwar an Tormann Alex Kofler vorbei, aber nicht ins Netz, sondern neben das Tor. Bitter, weil dann mit der letzten Aktion in der 93. Minute unnötig auch noch ein Puntk verloren ging. Weil Joker Max Sax knapp im Strafraum ungeschickt und unnötig Christopher Wernitznig attackierte. Dass der  gerne im Strafraum fällt, ist kein großes Geheimnis mehr. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Rene Eisner war dennoch keine Fehlentscheidung.

Verlierer Stöger wollte nachher die Elfmeterentscheidungen nicht kommentieren, thematisierte hingegen die Fehler in der Abwehr, die mangelnde Konsequenz: „Wir haben in allen Aktionen, die zu den Wolfsberger Toren führten, schlecht verteidigt. Über solche Situationen reden wir seit Wochen“ Wolfsbergs Trainer Ferdinand Feldhofer empfand den Sieg zwar als glücklich, aber trotzdem als verdient, weil wir „initiativer waren“. Wolfsberg kam bis auf zwei Punkte auf Platz sechs heran, die Austria verlor nach sieben sieglosen Runden Rang acht an Hartberg, liegt fünf Punkte hinter dem Sechsten St. Pölten. In der letzten Runde vor Weihnachten gastiert Wolfsberg beim Tabellenführer Red Bull Salzburg, kommt nächsten Sonntag der LASK zu Austria in die Generali-Arena. Und wird dort sicher keine Geschenke machen.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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