Fußball

David Alaba ist der beste Punktesammler der Liga!

David Alabas Tiroler Freund Marco Friedl kam  Freitag Abend als Bayern-Leihgabe zu seinem ersten Bundesligaeinsatz bei Werder Bremen. Im Schneetreiben von Mönchengladbach nicht auf seiner Stammpositon als linker Verteidiger, sondern im Abwehrzentrum. Als einer von drei Innenverteidigern. Bei Gladbachs 2:0-Führung vor der Pause ließ sich Friedl zu leicht austanzen, zwei Minuten vor Bremens Ausgleich im Finish wurde er ausgetauscht. Alaba selbst kommt mit Bayern erst Sonntag Abend in Freiburg dran. Für viele wird es auf Grund der klaren Führung in der Bundesliga, des bereits gegen Besiktas Istanbul so gut wie fixeren Aufstiegs unter die letzten Acht der Champions League ein langweiliger März für den Meister, sieht man von der Auslosung für das Viertelfinale ab. Außer man sorgt selbst für Aufregung. Wie durch einen verbalen Krach zwischen Weltmeister Mats Hummels und Torjäger Robert Lewandowski im Training, bei dem Hummels dem Polen eine schlechte Einstellung vorwarf. Weil zuvor publik wurde, dass Lewandowski künftig einem neuen Berater vertraut, nämlich dem 74jährigen Israeli Pini Zahavi, der glänzende Kontakte zu Real Madrid hat, am Megatransfer von Neymar von Barcelona zu Paris St. Germain beteiligt war, begannen die Spekulationen. Will Lewandowski trotz Vertrag bis 2021 die Freigabe für Real Madrid ertrotzen?

Trainer Jupp Heynckes wiegelte mit den Worten „Robert soll sich auf Bayern konzentrieren. Wer hier spielt, hat den Gipfel schon erklommen“ ab. Für ihn kam in Sachen Nachfolger für nächste Saison ausgerechnet vor dem Match in Freiburg der Kulttrainer der Überraschungsmannschaft, Christian Streich, 20 Jahre jünger als Heynckes, ins Gespräch.  Zumal der  Streich, bei Freiburg seit Dezember 2011 im Amt, in den höchsten Tönen lobte. Möglicherweise wird  Heynckes David Alaba, der Donnerstag wegen Schmerzen im Kniegelenk mit dem Training aussetzte, nicht als Linksverteidiger, sondern als linken Mittelfeldspieler einsetzen. Denn für den Franzosen Kingsley Coman ist die Saison nach einer Sprunggelenksoperation beendet. Damit wäre Alabas bester Freund Franck Ribery (Bild oben) gesetzt. Aber  ihn stoppte ein Magen-Darm-Infekt. Daher Alaba im Mittelfeld wie zuletzt zweimal, als er als Joker von der Bank kam?

Außer Diskussion steht bei Alaba eines: Keiner punktet in der deutschen Bundesliga so erfolgreich wie er. Der 25jährige Wiener steht zwar bei der Ansammlung an Superstars bei den Bayern nicht groß im Mittelpunkt. Dabei ist der Letzte, der bisher aus der eigenen Nachwuchsabteilung den Sprung hinauf schaffte, der nicht teuer eingekauft wurde, der Erfolgsgarant schlechthin. In der laufenden Saison ist er der erfolgreichste Punktesammler.  Alabas Bilanz in 18 Einsätzen: 16 Siege und zwei Unentschieden. Fünfmal ließ der Tabellenführer in 24 Runden Punkte liegen. Nur zweimal war Alaba dabei. Das kann man durchaus als phänomenal betrachten. Unlängst war er im neuen Bayern-Campus zu einer Fragestunde mit den Nachwuchsspielern. Dabei dachte er an seinen eigenen Weg, als er mit 16 aus der Austria-Akademie nach München kam, sagte den Rohdiamanten ins Lehrbuch: „Am Ende geht es um den Ehrgeiz, den du in dir haben musst, um es ganz nach oben zu schaffen. Da kann dir keiner von außen helfen. Man muss Opfer bringen, um es ganz nach oben zu schaffen. Der Weg ist voller Entbehrungen.“ Er hat ihn geschafft, hat jetzt den Anspruch an sich selbst, den nächsten Schritt zum Führungsspieler zu machen.

Einer, der wie Alaba früher in Austrias Akademie war, hatte Freitag Abend eine Klasse tiefer sein Erfolgserlebnis: Philipp Mwene, Österreichs früherer U21-Spieler mit Kenia-Wurzeln. Ihn feierten 20.000  Kaiserslautern-Fans für sein Siegestor zum 4:3 gegen Union Berlin mit den Österreichern Christopher Trimmel, der zwei Treffer vorbereitete, und Philipp Hosiner. Damit gab Mwene dem Schlusslicht Kaiserslautern neue Hoffnung auf den Klassenerhalt in der zweiten Liga. Einen Tiefschlag gab es hingegen für den Österreicher bei Tabellenführer 1.FC Nürnberg im Aufstiegsrennen:  Georg Margreitter zog daheim im Frankenderby vor 49.000 Zuschauern gegen Abstiegskandidat GreuterFürth mit dem Kärntner Lukas Gugganig im Abwehrzentrum mit 0:2 überraschend den kürzeren.

 

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