Eishockey

Der neue Star am Himmel der Rangers: Michael Grabner

In der Gehaltsrangliste der New York Rangers, die der 34jährige schwedische Goalie  Henrik Lundqvist mit 9,5 Millionen Euro pro Saison anführt, liegt Michael Grabner mit 1,65  zwar nur auf Rang 14-aber was  erzielte Tore und die Plus/minus-Statistik betrifft, die Anzahl der  geschossenen und erhaltenen Treffer, bei denen ein Spieler am Eis steht, ist er die Nummer eins. Nach dem Doppelpack zum 3:1 bei den Edmonton Oilers, bei dem er 16:03 Mintuen Eiszeit hatte, die Rangers nur elf Stürmer aufbieten konnten, ist er mit zehn Toren Zweiter der NHL-Schützenliste hinter Winnipegs Jungstar Patrik Laine, der auf elf kam. Zum Unterschied von Grabner spielt Laine aber auch im Power-Play. Bei Fünf gegen Fünf ist der 29jähriger Kärntner sogar die Nummer eins der besten Eishockeyliga der  Welt. Ein unglaublicher Höhenflug.  Seine + 15 in der plus/minus-Statistik übertraf nur Montreals Verteidigerstar Shea Weber (+ 16).  In der Scorerwertung liegt Grabner mit 13 Punkten (zehn Tore und drei Assists) zwar nur“ auf Platz 29, aber immerhin noch einen vor Kanadas Eishockeygott in Diensten von Pittsburgh, Sid Crosby.

Die Rangers sind in der Metropolitan Division der Eastern Conference, mit 12 Siegen aus 16 Partien die Nummer eins, haben zwei Punkte mehr als der aktuelle Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh. Offenbar war die Angst in Manhattan, mit Pittsburgh und den Washington Capitals diese Saison nicht mithalten zu können, unbegründet.  Zu zukunftsorientiert schien vielen die Personalpolitik von General Manager Jeff Gorton und Head Coach Alain Vigneault mit Jimmy Vesey, dem beste Spieler des College Hockey, sowie Mika Zibanejad, einen Schweden mit iranischen Wurzeln, zu sein.  Um ihn von Ottawa zu bekommen, schickte Gorton sogar den am Big Apple sehr beliebten Derick Brassard nach Kanada.  Aber in New York darf man es sich nicht erlauben, nur auf die Zukunft zu setzen, muss man immer oben mitmischen. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt: „Ich war immer überzeugt, dass auch Grabners Kauf unsere Offensive zu einer der besten der Liga macht“, sagt Vigneault, der Grabner aus Vancouver-Zeiten kennt. Sein Assistent Scott Arniel coachte Grabner zuvor in Manitoba. Sie wissen, wie man die Stärken des Kärntners, seine Schnelligkeit, am besten zur Geltung bringt.

In Edmonton stürmte Grabner nicht wie bisher mit T.J. Miller und Hayes in einer Linie, sondern mit dem 32jährigen Rick Nash und Center Derek Stepan. Auch das funktionierte: Führungstor nach 1:20 Minuten, nach 34:35 sein zweiter Treffer. Im eigenen Drittel fing er einen Pass von Edmontons Jungstar  Nugent-Hopkins ab, zündete seinen Turbo. Keiner konnte ihm folgen, im zweiten Versuch bezwang Grabner dann Keeper Talbot. Bei der Wahl zum „man of the match“ kam Grabner auf Platz eins, bei der zum besten Spieler aller sechs Partien am Sonntag auf Rang zwei hinter dem finnischen Boston-Goalie  Tuukka Rask. Er hat jetzt nach 16 Partien schon ein Tor mehr erzielt als letzte Saison bei Toronto unter Trainerstar   Mike Babcock in 80. „Es läuft  seit Saisonstart gut, ich mache nichts besonderes, versuche nur, meine Aufgaben zu erfüllen“, wunderte sich Grabner über Grabner, „aber natürlich wächst mit jedem Tor und Assist das Selbstvertrauen. Und das kann im Eishockey durch nichts ersetzt werden.“  So wächst man auch zum neuen Star am Himmel der New York Rangers.

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