Fußball

Austria ist im Vergleich zur letzten Saison schwächer geworden! Wo hat Fischer unterschrieben?

Drei Siege, vier Unentschieden und drei Niederlagen, das war die Bilanz der Wiener Austria in der Meisterrunde der vergangenen Saison. Wie es aussieht, wird das heuer nicht mehr zu wiederholen sein. Außer Violett schafft in den letzten vier Runden drei Siege und ein Unentschieden, zeigt ein anderes Gesicht als Sonntag vor 13.000 Zuschauern in der Generali-Arena beim 1:2 (0:2) gegen Sturm Graz, als es nicht wirklich gelang, den Cupsieger in Verlegenheit zu bringen. Vier Niederlagen gegen die Grazer bezog Austria in der vergangenen Saison auch nicht. Warum passierte dieser Rückfall? Höchstwahrscheinlich liegt es auch an der heuer stärkeren Besetzung der Meisterrunde (der LASK statt Wolfsberg), aber vor allem am Personal.  Die Austria hat nicht mehr Patrick Pentz im Tor, Markus Suttner und Alexander Grünwald beendeten die Karriere, mit dem zum 1,FC Köln gewechselten Eric Martel fehlt eine Stütze im Mittelfeld. Vielleicht ist aber auch dasanderen System, das der neue Trainer, Michael Wimmer, spielen lässt, ein Grund dafür.  Keine Viererabwehr wie fast immer bei Manfred Schmid, sondern drei Innenverteidiger. Einer von ihnen, Marvin Martins war in seiner früheren Rolle als Außenverteidiger für die Mannschaft sicher wertvoller als in der neuen.

Gegen Sturm ließ Wimmer zunächst Kapitän Lukas Mühl draußen, im Zentrum Johannes Handl, Martins und statt Mühl Matteo Meisl beginnen. Bei den zwei Sturm-Treffern vor der Pause sah auch die neue Besetzung nicht gut aus: Beim 0:1 ließ Handl Sturms Linksverteidiger David Schnegg nach einem Freistoss von Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic zum Kopfball kommen, das 0:2 entstand nach einem Abschlag von Torwart Artur Okonkwo, bei dem sich Martins und der ansonst solide Meisl, der den Ex-Austrianer Manprit Sarkaria im Griff hatte, behinderten. Vom Kopf von Martins kam der Ball zu Emegha, der die ideale Vorlage nützte. Offensivakzente von Austria? Kaum zu sehen. Zur zweiten Hälfte ersetzte Mühl Handl, der Anschlusstreffer nach 54 Minuten kam aus dem Nichts. Matan Baltaxa erzielte nach Pass von Reinhold Ranftl (Bild) sein erstes Tor in der Bundesliga, weil Gazibegovic den Israeli „übersah“. Aber es folgte nur eine Chance zum Ausgleich. Sturm kontrollierte mit seinen Jokern Tomi Horvat oder Teixeira, die bei Austria erste Wahl wären, im Finish wieder das Geschehen. Kann die Austria wirklich auf der zweiten Hälfte aufbauen, wie Wimmer, der in der Halbzeit laut wurde, behauptete? Einige Spieler sahen es kritisch: „Bis zur Pause war es von jedem bei uns zu wenig“, gestand Ranftl. Manfred Fischer vermisste bei einigen den absoluten Willen. Und gab via Sky-Interview bekannt, für nächste Saison bereits einen Vertrag unterschrieben zu haben. Bei welchem Klub verriet er nicht.

Durch die Niederlage verlor die Austria den Vorsprung auf die Violetten aus Klagenfurt, die gegen den LASK im Wörthersee-Stadion ein 1:1 (1:0) schafften. Wobei Referee Alain Sadikovski und VAR Andreas Heiß mehrmals für Aufregung. Kein Elfmeter, als LASK-Verteidiger Filip Stojkovic den Ball berührte. Das erzürnte Klagenfurts Trainer Peter Pacult, der die gelbe Karte sah, Geschäftsführer Matthias Imhof sogar die rote. Nicht zum ersten Mal. Pacults Kollegen Didi Kpühbauer wiederum ärgerte der Elfmeter für die Kärntner, den der Schotte Andy Irving zur Führung verwandelte, und dass es keinen für die Linzer gab, als Kosmas Gzekos Keito Nakamura zu Fall brachte. In der zweiten Hälfte verdiente LASK den Ausgleich durch Joker Ibrahim Mustapha, traf Abwehrchef Philipp Ziereis bei der großen Siegeschance im Finish nur die Stange. Peter Zulj bekam in der 93,Minute für zwei Fouls innerhalb von sechs Sekunden von Sadikovski zweimal gelb. Daher fehlt er nächsten Sonntag gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg. Die Linzer haben durch das Unentschieden fünf Punkte Rückstand auf Sturm Graz. Das sieht nicht danach aus, als könnte der LASK den Cupsieger noch von Platz zwei verdrängen.

 

 

Foto: Gepa/Admiral.

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