Fußball

Die Leiden des Ex-Rapidlers Trimmel unter dem Ex-Austria-Trainer Bjelica

Montagabend in Hütteldorf bei der Feier de 125. Rapid-Geburtstags, zu der er zehn Jahre nach seinem Abschied als Rapid-Legende eingeladen war, da wirkte Christopher Trimmel zufrieden. Weil er spürte, bei den Fans noch immer hoch im Kurs zu stehen. Als ihm einige sagten, er solle doch noch einmal für Grün-Weiß spielen, lächelte der 36 jährige, sagte nur: „Schau´n mer mal!“ Den Satz hörte man zuvor auch von Rapids Kapitän Guido Burgstaller nach der Frage, wie es um seine Vertragsverlängerung steht. Auch der Vertrag von Union Berlin-Kapitän Trimmel läuft aus. Doch derzeit stehen die Zeiten eher auf Trennung als auf Verlängerung.

Grund: Ex-Rapidler Trimmel leidet unter seinem neuen Trainer mit Austria-Vergangenheit, Nenad Bjelica. Weil der keine Zweifel daran lässt, dass der langjährige Kapitän für ihn als Rechtsverteidiger nur noch zweite Wahl ist. Egal, ob mit Vierer-oder Fünferabwehr. Hinter Bjelicas kroatischem Landsmann Josip Juranovic. Damit schuf sich Bjelica auch ein „Hierarchieprolem“, denn Trimmels Vertreter als Kapitän, Raul Khedira, fällt verletzt wochenlang aus. Trimmel wusste bereits Montagabend in Hütteldorf, dass er Samstag beim Auswärtsspiel in Freiburg auf der Ersatzbank sitzen wird. Aber das verträgt sich nicht mit dem ungebrochenen Ehrgeiz von Trimmel, der jahrelang auch der „Spezialist“ für die Standards war.

Auch einige deutsche Medien verstehen nicht, wie man in Trimmels fortgeschrittenem Alter noch unbedingt immer spielen will, es nicht akzeptieren kann, in puncto Einsätzen kürzertreten zu müssen. Aber so ist er eben. Wäre Trimmel nicht so ehrgeizig, dann hätte er auch diese Karriere nicht gemacht, wäre nicht mit den „Eisernen“ aus dem Berliner Bezirk Köpenick von der zweiten Liga bis in die Champions League gekommen. In der Kabine hat sein Wort bei den Mitspielern noch immer Gewicht, die Popularität bei den Fans ist ungebrochen. Aber dennoch stellte sich die Frage, wie es bei Trimmel weiter geht. Noch ein Jahr als Reservist bei Union Berlin anzuhängen, ist für den Burgenländer keine Option. Die sentimentale, ablösefreie Rückkehr nach Hütteldorf? Das Alter ist kein Argument dafür, die bisherigen Leistungen des Holländer Neraysho Kasanwirjo auf Trimmels Position sind es hingegen schon. Aber Rapid verlängerte dieser Tage den Vertrag mit dem 19 jährigen talentierten Rechtsverteidiger Dominic Vincze  bis zum Sommer 2026.

 

Foto: Union Berlin.

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