Nichts Neues im deutschen Titelduell: Samstagnachmittag fertigte Bayern Abstiegskandidat Schalke 6:0 (2:0) ab, am Abend zog Borussia Dortmund mit dem 5:2 (4:0) gegen Borussia Mönchengladbach, bei dem es bereits nach 32 Minuten 4:0 stand, nach. Damit geht Bayern mit einem Punkt Vorsprung und der deutlich besseren Tordiffeenz in die letzten zwei Runden, hat aber gegen RB Leipzig daheim und. auswärts beim 1. FC Köln die schwerere Auslosung als Dortmund mit Augsburg und Mainz. Das große Thema bei Bayern: Thomas Müller, zuletzt nur als Joker gebraucht, zählte wieder zur Startelf, sorgte für das Führungstor. 18 der 19 Treffer, die Bayern in der kurzen Trainerära von Thomas Tuchel erzielte, fielen, als Müller am Platz war. Sollte Tuchel gegen Leipzig trotzdem Müller wieder auf der Bank beginnen lassen und etwas schieflaufen, hätte Tuchel größere Schwierigkeiten. Bei Mönchengladbach standen Stefan Lainer und nach langer Zeit auch Hannes Wolf in der Startelf. Wolf kam zur zweien Hälfte nicht mehr aus der Kabine. Nach der Abfuhr begannen Spekulationen um den Trainerwechsel: Daniel Farke braucht zwei Siege in den letzten zwei Ruden gegen Leverkusen und Augsburg, um so viele Punkte wie Vorgänger Adi Hütter in der letzten Saison zu erreichen. Von dem sich Mönchengladbach in beiderseitigem Einvernehme trennte.
Die österreichischen Erfolgserlebnisse gab es Freitag in Köln mit dem 5:2 von Florian Kainz und Dejan Ljubicic gegen Hertha BSC Berlin, Samstag in Berlin. Bochum, Wolfsburg und Frankfurt. Bei Union Berlin stand Kapitän Christopher Trimmel nach fünf Runden im Duell um den Champions League-Platz gegen Freiburg nach fünf Runden wieder unter den ersten elf. Es war sein 300. Pflichtspiel für die „Eisernen“, wofür der 35 jährige Ex-Rapidler vor Anpfiff in der mit 22.000 Zuschauern wie immer ausverkaufen Alten Försterei geehrt wurde. Beim 4:2 (3:0) jubelte Trimmel (Bild) schon in der ersten Hälfte: „Eigentlich hat alles gepasst“ freute sich der Burgenländer. Ein perfektes Jubiläum. Egal wie Leverkusen am Sonntag in Stuttgart spielt, es sieht alles danach aus, als sollte er nächste Saison die Champions League-Hymne erstmals am Rasen hören. Union Berlin hat drei Punkte mehr als Freiburg, das könnte reichen, um in der letzten Runde daheim gegen Werder Bremen in die Königsklasse zu kommen. Freiburg wird sich wohl mit der Europa League begnügen müssen. Auch das wäre ein Erfolg. Der verletzte Philipp Lienhart ging in der Abwehr merkbar ab, Michael Gregoritsch kam erst in der 53. Minute bei 0:3. Freiburg kam zwar auf 2:3 heran, aber es reichte nicht,
Kevin Stöger sprang mit Bochum durch ein 3:2 (1:1) gegen Augsburg zumindest bis Sonntag auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Bilanz von Ex-Austria-Trainer Thomas Letsch kann sich seit Amtsantritt im September sehen lassen. Da hatte Bochum als Letzter nach sieben Runden nur einen Punkt. Er holte in 25 Runden 30. Auf den zwei Abstiegsrängen stehen Hertha BSC Berlin, was nicht mehr zu ändern sein wird, und VfB Stuttgart, am Relegationsplatz Schalke. Christoph Baumgartner hat mit Hoffenheim hat nach dem 1:2 (0:1) in Wolfsburg nur zwei Punkte mehr als Schalke. Patrick Wimmer wurde bei den Siegern kurz vor dem zweien Tor ausgetauscht. Der gesperrte Eintracht Frankfurt-Trainer Oliver Glasner sah den ersten Sieg nach zehn Runden, das 3:0 (2:0) im Nachbarduell gegen Manz, bei dem sein Assistent, Landsmann Michael Angerschmid Chef auf der Bank war, aus einer Loge neben seiner Frau Bettina. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel stand er wieder Rede und Antwort: „Mit dem Sieg kehrt das Selbstvertrauen, der Glaube an unsere Stärken zurück“. Rechtzeitig vor dem Pokalfinale gegen RB Leipzig am 3. Juni. Fast alle außer den Leipzig-Fans gönnen dem sympathischen Glasner den großen Abschied als Pokalsieger.
Foto: Union Berlin.