Fußball

Diesmal sah Stöger Dortmund „richtig gut“

Auch das achte österreichische Trainerduell in Deutschland brachte Peter Stöger keinen Sieg, aber beim Shakehands  mit Ralph Hasenhüttl nach dem fünften Remis, konnte man am Gesichtsausdruck sehen, dass er mit Dortmunds 1:1 (1:1) in Leipzig besser leben konnte, als sein Freund aus Austria-Zeiten. Weil die Leistung stimmte. Speziell in der hochklassigen ersten Hälfte. Da stärte es Stöger wenig, dass im spannenden Champions League-Rennen Platz zwei an den Kohlenpottrivalen Schalke verloren ging, der sich daheim ohne den gesperrten Guido Burgstaller, mit Alessandro Schöpf zu einem 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC Berlin mit Valentino Lazaro, der Sonntag Abend im Wiener „Sky“-Studio Gast bei „Talk und Tore“ ist, quälte. Stöger blieb auch im zehnten Bundesligaspiel mit der Borussia ungeschlagen, die ersten 45 Minuten waren die  vielleicht besten in seinen knapp drei Monaten bei Dortmund.

Da erzielte Stögers Mannschaft durch Michy Batshuayi und Marco Reus noch zwei Tore, die wegen Abseits nicht zählten. Knappe, aber korrekte Entscheidungen. Und  antwortete auf die Leipziger Führung rasch durch den Ausgleich durch Reus. Die individuelle Klasse von ihm Mario Götze, Andres Schürrle und Batshuayi wird auch Österreichs Meister Red Bull Salzburg Donnerstag in der Europa League vor eben so große Probleme stellen wie Samstag den Ex-Salzburger Konrad Laimer als rechten Verteidiger. Anderseits zeigte Marcel Sabitzer, dass man über Dortmunds linke Abwehrseite, über Kapitän Marcel Schmelzer etwas bewegen kann. Dortmund hätte drei Punkte aus Leipzig mitnehmen können, doch Batshuayi, nunmehr seit vier spielen ohne Tor, verstolperte bei der besten Chance nach der Pause den Sieg.

Stöger, der  fünf Tage zuvor die Speiler nach dem 1:1 gegen Augsburg offen kritisiert hatte, fand die Leistung  fünf Tage vor dem ersten Salzburg-Duell als „richtig gut“. Ließ sich beim „Sky“-Interview auf keine Diskussionen ein, ob es wegen Siege der Konkurrenten im Kampf um die Champions League nicht fast eine Niederlage sei: „Wir haben jetzt eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen hingelegt. Die lass´ich mir nicht schlecht reden. Es wird spannend bis zum Ende bleiben, weil die Saison nicht einfach für Dortmund lief. Wäre es anders gewesen, würde ich jetzt nicht hier stehen.“ Nach dem Interview musste Stöger über seine Antwort lachen, so ernst er sie auch meinte. Die Konkurrenten, die außer Schalke nicht gewannen:  Eintracht Frankfurt ist als Vierter nach dem 1:0 gegen Hannover mit Martin Harnik punktegleich Vierter, Bayer Leverkusen ist nach dem 2:1 in Wolfsburg mit Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger, mit einem Punkt Rückstand Fünfter. Baumgartlinger bewies bei seinem 88 Minuten-Einsatz wieder einmal, welch wertvoller Teamplayer er für Leverkusen ist. Aber sein Trainer Heiko Herrlich wird trotzdem weiter auch andere Ideen haben. Leipzig ist als Sechster mit vier Punkten Rückstand auf Schalke ebenfalls noch im Champions League-Rennen.

Ein zweiter österreichischer Auswärtssieger in der Bundesliga: Florian Grillitsch mit Hoffenheim. Im Österreicher-Duell gelang gegen Kevin Danso, Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch  in Augsburg, durch das 2:0 die Verlierer und Mönchengladbach zu überholen, Rang sieben zu erobern. Damit meldete sich der Mittelfeldspieler mit Hoffenheim im Kampf um die Europa League.Plätze zurück. Hinteregger sah vor dem zweiten Tor nicht gut aus, ließ sich dabei vom Torschützen, der Bayern-Leihgabe Serge Gnabry, austricksen.

 

 

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