Fußball

Mit Prödl stand bei Watford in fünf Spielen dreimal das „zu null“

Nächsten Samstag fliegt Franco Foda in die englische Hauptstadt. Ziel ist dort am Nachmittag das London-Stadium, wo West Ham mit Marko Arnautovic Burnley empfängt und gegen das Abstiegsgespenst kämpft: Denn West Ham liegt nach zwei 1:4-Klatschen hintereinander, zunächst beim FC Liverpool an der Anfield Road, dann auch noch im Liberty-Stadium  bei Swansea,  nur noch drei Punkte vor den Abstiegsrängen, vor Crystal Palace und Stoke. Aber der Spieler, der Österreichs Teamchef am meisten interessieren wird, spielt bei Burnley mit  der  Nummer 10: Ashley Barnes, 28jähriger Stürmer, durch seine Kärntner Großmutter ein Kandidat für ein spätes Debüt in Österreichs Teamdress. Dass Österreich heuer zumindest zweimal in Klagenfurt spielen wird, würde ganz gut zusammenpassen. Samstag sorgte Barnes beim 2:1 gegen Everton für den Ausgleich zum 1:1. Sein viertes Saisontor bei 27 Einsätzen. Nur zum Vergleich: Arnautovic hält bei sieben in 22. Fodas Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics haben Barnes bereits beobachtet,ihn dabei offenbar für interessant befunden. Sonst würde Chef Foda nicht höchstpersönlich ihn unter die Lupe nehmen.

Burnley führt nach 29 Runden  ein Österreicher-Paket im Mittelfeld der Tabelle an. Auf Platz sieben mit 40 Punkten. Die gute Platzierung war nach Platz 16 in der vergangenen Saison eher nicht zu erwarten. Klingende Namen gibt´s bei Trainer Sean Dyche trotz Teamspielern aus Island, Wales und Irland nicht. Drei Punkte hinter Burnley folgt Leicester auf Platz acht. Christian Fuchs wurde Samstag beim 1:1 gegen Bournemouth nach 79 Minuten ausgetauscht, der Ausgleich fiel erst in der 97. Minute durch einen Freistoss von Riyad Mahrez, Für Aleksandar Dragovic kam es wie von ihm befürchtet: Als Kapitän Wes Morgan verletzt ausfiel, konnte er im Abwehrzentrum beweisen, dass er es kann. Mit der Rückkehr des 34jährigen  ist aber sein Platz wieder auf der Bank. Womit die Laune von Dragovic derzeit nicht die beste ist, er sich wieder mit Fragen nach der Zukunft beschäftigt. Leicester hat ihn von Leverkusen bis Saisonende ausgeborgt. Einen Punkt hinter Leicester folgt Watford auf Rang neun. Dass die „Hornets“ sich aus der Abstiegszone entfernten, neun Punkte vor Crystal Palace und Stoke liegen, sechs vor West Ham, hängt auch mit Sebastian Prödl  zusammen.

Seit der Spanier Javi Gracia den Portugiesen Marco Silva als Trainer ablöste, ist der Steirer  im Abwehrzentrum wieder die erste Wahl. In diesen fünf Runden gab es nur eine Niederlage, ein 0:2 bei West Ham mit einem Tor von Arnautovic. Aber ansonst: Drei Heimsiege in den Spielen an der Vicarage Road, darunter ein 4:1 in Chelsea. Und dreimal hielt Watford das „zu null“, was auch für die gute Defensivarbeit spricht: In Stoke, sowie daheim gegen Everton und Samstag gegen Schlusslicht West Bromwich. Prödl kann wieder jubeln. Zum Unterschied von Moritz Bauer und Kevin Wimmer. Bauer ist bei Trainer Paul Lambert als rechter Verteidiger  gesetzt, aber Stoke kommt nicht aus der Abstiegszone weg. Auch nicht mit dem 0:0 bei Southampton. Und auf Wimmer legt der schottische Trainer  offenbar keinen Wert. im Abwehrzentrum spielen die französische Chelsea-Leihgabe Kurt Zouma und der  Holländer Bruno Martins Indi, der dritte Innenverteidiger für die Bank ist der Engländer Ryan Shawcross.

In der Championship, der zweite Liga, ist es für Andi Weimann  und Derby County mit den Zeiten auf Platz zwei hinter Wolverhampton, der den direkten Aufstieg, bedeutet. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Fulham reicht es nach 34 von 46 Runden nur noch für Rang fünf. Damit würde das Vierer-Play-off um den dritten Aufstiegsplatz warten. Nach aktuellem Stand gegen Aston Villa, Fulham und Bristol.

 

Meist gelesen

Nach oben