Fußball

Egal, ob Rapid Hartberg schlägt oder nicht: Kühbauer wird früher verlängern als Schopp

Es ist schon mehr als zwei Jahre her, dass Rapid Hartberg in der Hütteldorfer Allianz-Arena bezwingen konnte. Am 17. Februar 2019 gelang dies zum bisher einzigen Mal. Rapid gewann im Cup-Viertelfinale 5:2, von den Torschützen spielte nur noch Max Hofmann im grün-weißen Dress. Die andern sind inzwischen bei Paok Saloniki (Thomas Murg) und Bröndby Kopenhagen (Andrija Pavlovic) gelandet. Hofmann (Bild oben gegen Hartbergs Slowenen Rajko Rep) findet, dass es Sonntag höchste Zeit für den zweiten Heimsieg gegen die Steirer  wäre, den ersten in der Bundesliga im fünften Anlauf. Das werden auch viele Fans der  Austria so empfinden: Noch nie  werden sie einen Sieg des Erzrivalen so herbeigesehnt haben. Weil der würde bedeuten, dass Austria selbst mit einer Niederlage in Graz gegen Sturm noch eine Chance hätte, eine Woche später in der letzten Runde des Grunddurchgangs Hartberg  zu überholen.

Aber die letzten fünf Runden sprechen eher für die Steirer: Sie holten 13 Punkte, Rapid fünf weniger: „Es gibt Phasen, in denen wenig gelingt, aber die Treffer leicht fallen und die am Ende reichen“, meint Trainer Markus Schopp. So eine hat Hartberg derzeit zweifelsohne. Das macht sie noch gefährlicher. Schopp ist derzeit mit 32 Monaten, der  Trainer, der in der Bundesliga am längsten im Amt ist. Dann folgt Didi Kühbauer mit drei weniger. Vor seiner Hartberg-Zeit gehörte Schopp bei St. Pölten zum Trainerteam von Kühbauer. Jetzt läuft bei beiden der Vertrag aus. Wer früher verlängern wird? Da sieht es ganz nach Kühbauer  aus. Wäre keine Überraschung, sollte dies noch vor dem 4. April, seinem 50. Geburtstag am Ostersonntag passieren. Vor dem Wochenende, an dem die Meisterrunde beginnt. Rapids Chefetage bleibt keine andere Wahl. Denn wenn es nächste Saison mit einem anderen Trainer schlechter laufen sollte, stehen sie in der  Kritik. Und das werden sie nicht riskieren. Schopp wird unabhängig davon, ob Hartberg zum zweiten Mal hintereinander unter die ersten sechs kommt oder nicht, sich Zeit lassen. Will Gewissheit haben, ob eine Chance besteht, dass der Verein weiter wachsen kann oder nicht.

Das Ergebnis vom Sonntag wird daran weder bei Kühbauer noch bei Schopp etwas ändern. Kühbauer glyubt an den Sieg, „weil wir ihn wollen“. Alle 16 Spieler, die fit sind, wären auch „gut drauf“. Die Hoffnung, dass im Verlauf dieser Saison auch Philipp Schobesberger wieder dazu gehören wird, erlitten Samstag beim Comeback des Jungvaters nach 16 Monaten einen Dämpfer. Es dauerte in der zweiten Liga bei Rapid II nur 18 Minuten. Dann musste er beim Floridsdorfer AC wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel aufhören. Rapid II verlor durch ein Tor des Ex-Rapidlers Elias Felber, blieb Letzter. Eine Niederlage gegen Hartberg würde Platz zwei hinter Salzburg kosten, wenn der LASK das  Oberösterreich-Derby in Ried gewinnt. Rapid steht also in der Pflicht. Die Jagd auf Salzburg ist im Moment das Thema: Der Meister gab sich wie erwartet Samstag gegen den Letzten Admira keine Blöße, revanchierte sich problemlos für das 0:1 in der Südstadt. Zwischen der 13. und 30. Minute sorgten Antoine Bernede, Rasmus Kristensen und Patson Daka für die 3:0-Führung, danach ließen es die Bullen gemütlicher angehen. Endstand 3:1 (3:0), der Letzte gewann die zweite Hälfte 1:0.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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