Fußball

Ein kleines Trainerbeben: Magnin stieg in Altach aus, Herzog weg

In Deutschland kam nach der letzten Runde zu einem wahren Trainerbeben mit fünf Wechseln bei Borussia Mönchengladbach, Augsburg, Wolfsburg, Borussia Dortmund, wo wie erwartet der Vorgänger von Marco Rose, Edin Terzic, als Nachfolger bestötigt wurde und bei Hoffenheim, wo mit dem deutschen Meistermacher des FC Zürich, Andre Breitenreiter, der neue schon gefunden wurde. In Österreich gab es Montag eine kleineres Beben. „Nur“ zwei Wechsel, aber dabei eine unerwartete Überraschung: Altach verlor seinen Retter. Der Schweizer Ludovic Magnin hat von Österreich nach einem halben Jahr wieder genug. Vielleicht stört ihn trotz des geschafften Wunders wirklich der Modus, den er bereits heftig kritisiert hatte, obwohl Altach davon profitierte. Jedenfalls zog er die Rückkehr in die Schweiz vor. Dort reizt ihn die zweite Liga mehr als eine Fortsetzung in Österreichs Bundesliga. Vielleicht wirklich eine Herzensangelegenheit. Denn Magnin übernimmt den Klub in seiner Geburtsstadt Lausanne, der aus der Super League abstieg. Das machte eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag möglich. Lausanne überwies bereits die festgelegte sechsstellige Summe, man hört von 350.000 Euro, ins Ländle. Magnins Vertrag bei Altach wäre bis Juni 2023 gelaufen. Jetzt muss Altach rasch einen Nachfolger finden.

Zwei Österreicher sind neu am Markt. Zwei ehemalige Teamspieler. Andi Herzog nach dem Abstieg mit Admira als „Altach-Opfer“ sowie Rene Aufhauser, dessen Tätigkeit bei der Salzburg-Filiale Liefering zu Ende ging. Herzog kam nach einem Gespräch mit Admiras Sportchef Marcel Ketelaer zur gleichen Ansicht wie der Klub: Eine Neubesetzung des Trainerpostens ist die beste Lösung für Admira. Dass nicht auch Ketelaers Tätigkeit hinterfragt und über ihn diskutiert wird, wirkt etwas eigenartig. Mit Herzog müssen auch seine Assistenten Michael Baur und Marco van den Steen ihre Tätigkeit in der Südstadt beenden. Herzog nahm es gefasst auf: „Es muss weiter gehen!“ Den von Sponsor Flyeralarm dirigierten Klubs geht es gar nicht gut. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Dort stiegen die Kickers Würzburg aus der dritten Liga ab. Der Tormann, Hendrik Bonmann, wechselte ablösefrei in Österreichs Bundesliga zu Wolfsberg. Die Kärntner präsentierte noch zwei Neue, die keine Ablöse kosteten: Den 29 jährigen Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer vom deutschen Zweitligisten Heidenheim (zuvor Ingolstadt, Arminia Bielefeld, Brentford, Admira) und den 1,85 Meter großen griechischen Stürmer Nikolas Vergos vom Erstligisten Panetolikos.

Liefering war das erste Engagement von Aufhauser als Cheftrainer. Zuvor assistierte er Salzburgs Meistermacher Jesse Marsch und Marco Rose. Platz sechs in der zweien Liga, 24 Punkte hinter Aufsteiger Austria Lustenau, war am Ende für Salzburgs Talenteschmiede doch eine Enttäuschung. Andererseits führte Aufhauser die U 19 bis ins Finale der Youth League, in dem es die 0:6-Abfuhr gegen Benfica Lissabon gab. Es kam zur Einigung, den bis 2023 laufenden Vertrag aufzulösen. Aufhauser will auf das nächst höhere Niveau klettern. Sprich in die Bundesliga.

Foto: Twitter.

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