Fußball

Gegen Altachs Retter Magnin darf Foda nicht mehr verlieren!

Fünfte Niederlage hintereinander für den FC Zürich unter Österreichs Ex-Teamchef Franco Foda. Die zweite in der Gruppenphase der Europa League. Das 1:2 (0:0) bei Norwegens Meister Bodö Glimt auf Kunstrasen wäre kein Beinbruch wie zuvor das 1:2 in St. Gallen gegen Englands Tabellenführer Arsenal. In Bodö verlor letzte Saison AS Roma mit Startrainer Jose Mourinho 1:6. Aber dennoch stellte Freitag der „Blick“, die größte Schweizer Zeitung, fest, dass es in Zürich brennt. Trotz aller Treueschwüre von Präsident Ancillo Canepa, der Foda die Stange hält, weil er noch keinen Trainer kennenlernte, der so engagiert und so akribisch arbeitet wie Foda. Aber die Lage schaut eben schlecht aus. In der Super League hat der Titelverteidiger nach acht Runden noch kein Match gewonnen, nur sechs Tore erzielt, 19 kassiert, liegt mit zwei Punkten an vorletzter Stelle. Sieben Punkte hinter dem Drittletzten Lugano. Der schlechteste Start der Vereinsgeschichte.

In Norwegen leitete ausgerechnet Zürichs Norwegen-Legionär die Niederlage ein. Nach einem Eckball köpfte Ole Selnaes ins eigene Tor. Danach verhinderte Tormann Yannick Brecher einen höheren Rückstand, das Anschlusstor des von Hartberg geholten Donis Avdijaj, ein Knaller ins lange Eck, kam zu spät. Avdijaj gehörte nicht zu Fodas Startelf. Jetzt kommt Sonntag das Cupspiel bei Zweitligist Lausanne. Bei dem sitzt mit Ludovic Magnin Altachs Retter der letzten Saison auf der Bank. Trotz des in letzter Runde geschafften Klassenerhalts quittierte er den Job, um mit dem Klub aus seiner Heimatstadt aufzusteigen. Bisher war er recht erfolgreich: Nach neun Runden Platz zwei, ein Punkteschnitt von 2,11. Der von Foda liegt nach 17 Spielen nur bei 1,06.

Das Duell zwischen Magnin und Foda ist auch so brisant, weil Magnin auch Trainer des FC Zürich war. Ab 2016 im Nachwuchs (da wurde er U 18-Meister), von Februar 2018 bis Oktober 2020 Cheftrainer. Vor vier Jahren war er Cupsieger, in der Saison 2020/21 musste er nach nur drei Runden gehen. Bei ihm zeugte Canepa nach zweieinhalb Jahren weniger Geduld als bei Foda, der erst im Juni engagiert wurde. Nach dem Ende in Zürich pausierte Magnin 14 Monate, bevor er im Jänenr dieses Jahres bei Altach begann. Gelingt ihm Sonntag seine „Revanche“ an Canepa, dann wird´s für den Zürich-Boss ganz schwer, dem medialen Druck zu widerstehen und weiter mit 100 Prozent zu seinem Trainer zustehen, Fragen, wie lange Foda noch bleiben darf, als respektlos abzukanzeln. Bei der letzten Heimpleite gegen Lugano gab es am Letzigrund erstmals „Foda raus“-Rufe.

Foto: FC Zürich/Keystone.

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