Fußball

Gregoritsch-Lob für die Flitzer Balic, Honsak und Friedl

Von Freitag bis Montag standen für Österreiche U 21-Hoffnungen im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf  TV-Abende am Programm. Es begann mit Österreichs 1:0 gegen Slowenien in Klagenfurt, Samstag dann die deutsche 2:0-Pflichtübung gegen Weißrussland in Borissow, Sonntag der erste Heimtitel für Cristiano Ronaldo mit Portugal, das 1:0 im Endspiel der Nations League gegen Holland in Porto, Montag wieder das Nationalteam mit dem Match in Skopje. Dienstag Abend sind sie selbst TV-Programm: Drei Tage vor der Verabschiedung durch Bundespräsident Alexander van der Bellen in der Hofburg, sechs Tage vor ihrem ersten Endrundenspiel bei der Europameisterschaft gegen Serbien in Triest, messen sie sich in Hartberg mit einem der großen EM-Favoriten, mit Frankreich, live ab 18.45 Uhr in ORF sport + zu sehen.  Noch ohne drei, die Teamchef Werner Gregoritsch fix eingeplant hat: Kapitän Philipp Lienhart, Stefan Posch und Xaver Schlager waren mit dem Nationalteam unterwegs, stoßen erst Freitag dazu.

Intensiv war die Vorbereitung in der vergangenen Woche, Gregoritsch registrierte mit Wohlgefallen, wie alle mitzogen. Also erwartet er sich  einiges. Etwa von seinen Flitzern, von Mathias Honsak, der Salzburg-Leihgabe bei Holstein Kiel, von St.Pöltens Husein Balic auch von Marco Friedl, den Werder Bremen inzwischen fix um 3,5 Millionen Euro von Bayern München gekauft hat: „Er hat sich deutlich gesteigert“, lobt der Teamchef den Tiroler Abwehrspieler, „zählte bei Tests zu den absolut schnellsten.“ Dem 19jährigen Christoph Baumgartner von Hoffenheim traut Gregoritsch zu, selbst gegen Frankreich Akzente zu setzen: „Es wartet eine große Herausforderung und ein Maßstab der obersten Kategorie“, wusste Gregoritsch, „wir müssen zeigen, bereit für die Europameisterschaft zu sein.“

Für Hannes Wolf wird die EM-Generalprobe zu einem Treffen mit der Zukunft: Er trifft auf künftige Mitspieler bei RB Leipzig. Die im Abwehrzentrum dicht machen, den Ausfall des verletzten Kapitäns Abdou Diallo, der bei Borussia Dortmund spielt, kaschieren. Das sind der 1,85 Meter große Ex-Salzburger Dayot Upamecano, der im Jänner 2017 in die deutsche Bundesliga übersiedelt war, sowie der sieben Zentimeter Ibrahima Konate, genauso wie Baumgartner erst 19, hat aber schon mit einem Marktwert von 40 Millionen Euro. Die Franzosen treffen in ihrer EM-Gruppe auf Kroatien mit dem Ex-Salzburger Duje Caleta Car, auf England mit der Nummer eins von Ralph Hasenhüttl bei Southampton, Angus Gunn, im Tor und auf Rumänien mit dem Rapid-Flop Andrij Ivan. Es wird schwer, das Franzosen-Bollwerk zu knacken, obwohl Admira-Stürmer Sasa Kalajdzic Upamecano und Konate mit seinem 2,00 Metern an Größe noch überragt. Dem stellte Gregoritsch die Rute ins Fenster: „Er muss jetzt liefern“.

Genau so schwer wie gegen Frankreich Tore zu schießen wird es, welche zu verhindern. Im Angriff bieten die Franzosen Mainz-Torjäger Jean Philippe Mateta auf, der nach 14 Toren und drei Assists in er letzten Saison einen Marktwert von 22 Millionen Euro hat. Dazu Moussa Dembele, den Olympique Lyon letztes Jahr von Celtic Glasgow um 22 Millionen kaufte. Nach 15 Toren in der League 1 und einem in der Champions League steht der Marktwert laut „transfermarkt“ bereits auf 27 Millionen. Der Österreicher in der Startformation von Hartberg mit dem höchsten Marktwert ist Wolf. Der liegt bei zwölf Millionen.

Frankreichs Linksaußen Marcus Thuram von Guingamp ist nach neun Toren in 32 Spielen eine steigende Aktie mit einem aktuellen Marktwert von neun Millionen. Er hat einen berühmten Namen: Papa Lilian ist mit 142 Teameinsätzen Frankreichs Rekordspieler, war 1998 Weltmeister im eigenen Land, 2000 Europameister, stand 2006 im Berliner WM-Finale gegen Italien. Er spielte auch bei Juventus und Barcelona, war rechter Verteidiger. Was ihn nicht daran hinderte, 1998 im WM-Semifinale gegen Kroatien beide Tore zum 2:1 zu erzielen. Der Vater rechter Verteidiger, der Sohn Linksaußen. Alles ist möglich.

Foto: © ÖFB (GEPA).

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