Fußball

Grillitsch und sein historisches Spiel: Nicht rumheulen, alles raushauen!

Florian Grillitsch (Bild oben) jubelte vor zwei Wochen in Charkiv, als er das erste Tor für Hoffenheim in der Champions League beim 2:2 gegen Schachtjor Donezk erzielte. Ein historischer Treffer. Dienstag wartet auf den 23jährigen Mittelfeldspieler in der Königsklasse sein wohl bisher größtes Spiel, sicher das größte in Hoffenheims Vereinsgeschichte: Daheim gegen Englands Meister und Tabellenführer Manchester City, der nach der überraschenden 1:2-Heimpleite gegen Lyon, bei der Trainerguru Pep Guardiola gesperrt auf der Tribüne sass, unter Zugzwang steht.

Grillitsch zählt in einer bisher durchwachsenen Saison ebenso wie der Ex-Rapid-Legionär Joelinton zu Hoffenheims Stützen. Er konnte sich unter Trainer Julian Nagelsmann profilieren, weiter entwickeln und verbessern: „Gurdiola wird nicht mit einem Punkt zufrieden sein, unser Trainer ist bekannt für seine speziellen Matchpläne, das wird etwas besonderes“, prophezeit der Niederösterreicher. Die verpatzte Generalprobe, das 1:2 gegen RB Leipzig vom letzten Samstag, bei dem kaum Stimmung unter den 28.000 Zuschauern in der Rhein Neckar-Arena aufkam, beschäftigt ihn nicht mehr. „Wir dürfen nicht rumheulen, sondern müssen alles raushauen.“ Obwohl er zugibt: „Die englischen Wochen mit den internationalen Spielen schlauchen doch ziemlich.“Gilt vermutlich auch für einen zweiten Österreicher, für den 21jährigen Innenverteidiger Stefan Posch. Fünf Innenverteidiger fehlten gegen Leipzig verletzt, von ihnen kommt nur Kapitän Kevin Vogt zurück. Posch hat dem ein Jahr jüngeren Holländer Justin Hoogma doch etwas Erfahrung voraus, dürfte also gegen die Stürmergranaten von City beginnen. Sollte Sergio Aguero verletzt ausfallen, spielt eben der Brasilianer Gabriel Jesus.

Die Marktwerte der beiden Kader sagen alles über die Ausgangsposition: Bei Hoffenheim 214,9 Millionen, bei Manchester City 1,1 Milliarden.  Dass bei City mit dem Belgier Kevin de Bruyne der Spieler mit dem höchsten Marktwert (150) ausfällt, ändert wenig an der Favoritenstellung. An die 90 Millionen, die derzeit Raheem Sterling und der deutsche Jungstar Leroy Sane wert sein sollen,kommt bei Hoffenheim keiner ran.  Da ist der Marktwert des kroatischen Vizeweltmeister Andrej Kramaric (35 Millionen) der höchste. Dann folgt schon Grillitsch mit 15. Der von Posch und Joelinton: Jeweils 2,5 Millionen.

David Alaba empfängt mit Bayern München Ajax Amsterdam. Nach dem 2:0 gegen Benfica in Lissabon ist wieder ein Sieg programmiert. Schon als  Frustbewältigung nach der ersten Saisonniederlage am letzten Freitag in Berlin. Zu einem Österreicher-Duell wird es zumindest von Beginn weg nicht kommen: Seit Ajax Amsterdam Daley Blind von Manchester United zurückholte, setzt Trainer Erik ten Hag, der eine Vergangenheit bei Bayern als Trainer der Amateure hat, Max Wöber nur ein, wenn Blind oder der argentinische Linksverteidiger Nicolas Tagliafico ausfallen. Auf Dauer kein Zustand, mit dem der Ex-Rapidler leben kann. In der Eredivisie steht Ajax wie vergangene Saison wieder im Schatten von PSV Eindhoven: Schon fünf Punkte Rückstand. nach sieben Runden

Sky Österreich zeigt Dienstag live aus Old Trafford Manchester United gegen Valencia,  Mittwoch aus Wembley Tottenham gegen FC Barcelona. In Manchester ist Trainerstar Joe Mourinho nach dem schlechtesten United-Saisonstart in der Meisterschaft seit  29 Jahren schon angezählt. Die Geschichten über seine Differenzen mit Mittelfeldstar Paul Pogba füllen die Sportseiten der „Yellow Press“. Auf denen steht auch schon der Name von Mourinhos Nachfolger: Zinedine Zidane, seit dem freiwilligen Rückzug von Real Madrid nach dem dritten Champions League-Triumph frei auf dem Markt.

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