Fußball

Grünes Licht für ÖFB-Campus: Der erste große Sieg des ÖFB-Präsidenten

Das 3:1 gegen Schweden in Stockholm bedeutete Dienstag den ersten Sieg Österreichs in der Ära von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und praktich die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024. Drei Tage später folgte der nächste. Der war für den Kärntner Juristen zweifelsohne der wichtigere: Weil das historische Infrastrukturprojekt, der ÖFB-Campus im 22. Wiener Bezirk, in Aspern, endgültig auf Kurs zu sein scheint. Der Spatenstich soll noch in diesem Jahr erfolgen. Wäre das nicht gelungen, hätte sicher einige versucht, dies Mitterdorfer umzuhängen, ohne dass er etwas dafür konnte.

So bestätigte das Präsidium des ÖFB, also die Landesverbandspräsidenten plus Bundesliga, Freitag in Eisenstadt den von Mitterdorfer eingeschlagenen Weg. Damit gibt es grünes Licht. Mitterdorfer gelang es offenbar, in den letzten Wochen bei intensiven und konstruktiven Gesprächen mit dem Bund und der Stadt, die er nicht an die große Glocke hängte, Zusagen zu bekommen, die man so fast als rechtsverbindlich werten kann, auch wenn sie den höchst noch vertraglich fixiert werden müssen. Es scheint, als konnte wirklich alle Kräfte gebündelt werden, wie es Mitterdorfer behauptete. Demnach fördern Bund und Stadt das 75 Millionen-Projekt mit je einem Drittel. Der ÖFB muss 25 Millionen aufbringen und dazu ein vernünftiges Konzept für die Betriebsführung auf die Beine stellen.

Klar, dass die Gemeinde Wien das größere Interesse am ÖFB-Campus hatte, um die Seestadt Aspern, ein Entwicklungsgebiet, zu beleben. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und Sportstadtrat Peter Hacker haben jedenfalls ihre endgültige Zustimmung signalisiert, können jetzt nicht mehr zurück. Kogler sprach von einem der größten Infrastruktur-Vorhaben der jüngeren Vergangenheit, von dem er entsprechende Trainings- und Regenerationsmöglichkeiten für alle Nationalteams nach internationalem Standard und generell eine Aufbruchstimmung erwarte. Seine Forderung: „Es muss in puncto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung höheren Ansprüchen genügen“. Hacker versicherte, Kogler und er hätten die gemeinsame finanzielle Unterstützung vereinbart: „Wie im Fußball selbst: Gemeinsam kann viel erreicht werden!“ Über das Projekt Aspern wurde bereits seit neun Jahren in der Präsidentenzeit von Leo Windtner geredet, speziell in den letzten zwei Jahren ging unter Nachfolger Gerhard Milletich nicht wirklich etwas weiter. Jetzt doch.

Foto: KFV.

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