Fußball

Hasenhüttl wieder in der Spur: Raus aus der Abstiegszone

Ralph Hasenhüttl fand mit Southampton zurück in die Spur Richtung Klassenerhalt in der Premier League. Elf Runden vor Schuss gelang im St.Mary´s vor 30.000 Zuschauern mit einem Pflichtsieg, dem 2:0 (2:0) gegen den Vorletzten Fulham, der Sprung aus der Abstiegszone, von Rang 18 auf 17, damit vorerst ans rettende Ufer. Für Fulham bedeutet die Niederlage zehn Punkte Rückstand auf Southampton. Damit wird  in den letzten zehn Runden der Abstieg kaum noch zu vermeiden sein. Im ersten Trainerduell zwischen Hasenhüttl und dem erfahrenen 67jährigem Italiener Claudio Ranieri, der 2016 Leicester  zum sensationellen Meistertitel geführt hatte, machten zwei Mittelfeldspieler in der ersten Hälfte mit nur 36 Prozent Ballbesitz für die“Saints“ alles klar: Nach 23 Minuten traf der Spanier Romeu Oriol (Bild oben) mit seinem ersten Saisontor, 18 Minuten später jubelte James Ward Prowse. Hasenhüttl hatte auf das  0:2 bei Arsenal mit drei Umstellungen reagiert:  In der Fünferabwehr mit einem neuen Innenverteidiger, dem Japaner Maya Yoshida und links mit dem englischen Ex-Teamverteidiger Ryan Bertrand, ganz vorne mit Charlie Austin. „Am wichtigste war, das wir aus unseren letzten Fehlern gelernt haben, sich eine Heimpleite wie gegen Cardiff, die noch immer weht tut, nicht wiederholte“, glaubte Hasenhüttl, „so konnten wir einen direkten Konkurrenten ausschalten. Fulham hatte sicher noch mehr Druck als wir.“ AmTag nach dem 0:2 war Raniers Aera bei Fulham nach nur drei Monaten beendet.

Mit dem 2:0 liegt Southampton wieder  zwei Punkte vor  Cardiff, holte Brighton ein, liegt bei je drei Zählern Rückstand in Schlagdistanz zu  Burnley und Crystal Palace. Zum Jubeln ist aber noch kein Grund: Samstag muss Southampton in Old Trafford bei Manchester United (Mittwoch 3:1 in London gegen Crystal Palace, damit weiter unter Trainer Ole Gunnar Solskjaer in der Premier League ungeschlagen) bestehen, eine Runde später folgt vor einer dreiwöchigen Pause das Heimspiel gegen Tottenham. Die schweren Zeiten und das Zittern bleiben für Hasenhüttl prolongiert: „Wir müssen darauf eingestellt sein, dass bis zur letzten Runde der Abstieg drohen wird“ Der 51jährige Grazer wird zumindest bis Saisonende der einzige österreichische Trainer in der Premier League bleiben. Denn  Leicester entschied sich  Dienstag nach der Talfahrt mit dem Franzosen Claude Puel nicht für einen Nachfolger vom europäischen Festland, sprich Peter Stöger, sondern für einen mit der Premier League vertrauten Briten. Kaufte den Nordiren Brendan Rodgers für  6,5 Millionen Euro aus dem Vertrag mit Schottlands Meister Celtic Glasgow. Zuvor hatte Rodgers den FC Liverpool und Swansea trainiert, Stöger gehörte zwar zu den Top drei der Kandidatenliste, kam aber dann nicht zum Zug. Beim Rodgers-Debüt feierte Leicester daheim im King Power-Stadium mit dem 2:1 gegen Brighton den ersten Sieg  seit 1. Jänner.

Im Titelkampf zerlegte Tabellenführer FC Liverpool auch ohne den verletzten Brasilianer Roberto Firmino an der Anfield Road Watford mit 5:0 (2:0). Der Ex-Salzburger Sadio Mane sorgte für zwei Tore. Damit hielt Liverpool  einen Punkt Vorsprung auf Titelverteidiger Manchester City, der West Ham durch einen verwandelten Elfer von Kun Aguero 1:0 (0:0) bezwang. Was Österreichs Teamchef Franco Foda nach dem Scheitern der Bemühungen um Burnley-Stürmer Ashley Barnes gar nicht gefallen wird: Marko Arnautovic fehlte im Kader von West Ham. Die Begründung von Trainer Manuel Pellegrini: „Er ist für eine englische Woche nicht fit genug.“

Foto: © Southampton FC Media (Matt Watson,Chirs Moorhouse).

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