Fußball

Keine Chance für Hütter! Leipzig zahlt an Salzburg 15 Millionen für Haidara

Keine vorweihnachtliches Erfolgserlebnis für Adi Hütter und Eintracht Frankfurt. Ohne den verletzten Vizeweltmeister Ante Rebic gab es gegen Bayern München eine 0:3 (0:1)-Heimpleite, bei der dem Meiste sieben Stammspieler fehlten. Frankfurt, vor der Pause noch die etwas bessere Mannschaft,, scheiterte vor allem am 35jährigen Franck Ribery. Den motivierten die Pfiffe der 50.000 Frankfurt-Fans zu den ersten zwei Toren. Hinter Ribery spielte David Alaba über die volle Distanz durch. Bayern eroberte mit dem fünften Sieg in Serie Platz zwei, ist mit sechs Punkten Rückstand der erste Verfolger von Winterkönig Borussia Dortmund.

Als in Frankfurt die erste Hälfte lief, meldete sich Österreichs Meister Red Bull Salzburg  mit einer Presseaussendung zu Wort. In der er den Wechsel von Amadou Haidara zum Schwesternklub RB Leipzig offiziell bekanntgab, von dem seit Monaten in aus Leipzig befeuerten Gerüchten die Rede war. Salzburg machte mit dem 20jährigen Mittelfeldspieler, der vor zweieinhalb Jahren aus seiner Heimat Mali gekommen war, ein richtig gutes Geschäft, kassierte für ihn 15 Millionen Euro Ablöse, obwohl er wegen eines Kreuzbandeinrisses im Knie erst im März wieder spielen kann. „Doudou“ gehörte in Salzburg zur Mannschaft, die mit dem Triumph in der Youth League für Aufsehen sorgte, wurde zweimal Meister, einmal Cupsieger, sorgte in 83 Pflichtspielen für 13 Tore und 17 Assists. Sportchef Christoph Freund meinte, man könne nur stolz darauf sein, dass sich wieder ein junger Spieler in Salzburg so gut entwickelte, dass er den Sprung in eine Topliga schaffte. Haidara bezeichnete Salzburg als perfekt für den Start seiner Karriere, aber er habe immer das Ziel gehabt, in eine Liga zu kommen, die ihn noch stärker macht: „Es war eine schwere Entscheidung.“ Salzburg zeigte in den letzten Wochen, auch ohne Haidara erfolgreich sein zu können. Leipzigs Trainer-Sportchef Ralf Rangnick sieht in Haidara den idealen Nachfolger für den an Liverpool verkaufte Ex-Salzburger Naby Keita, reservierte für ihn auch Keitas Rückennummer acht. In Salzburg bestimmt Haidara mit der Nummer vier (siehe Bild oben) viele Spiele.

Leipzig hatte schon vor der Vollzugsmeldung mit Haidara ein Glückserlebnis: Mit Marcel Sabitzer und Konrad Laimer gegen Werder Bremen eine 2:0-Führung verspielt, aber noch 3:2 gewonnen.  Weil der Portugiese Bruma drei Minuten vor Schluss, sechs Minuten nach seiner Einwechslung, sein erstes Saisontor erzielte. Damit überwintert RB Leipzig hinter Dortmund, Bayern und Mönchengladbach, aber vor Hütters Frankfurtern auf einem Champions League-Platz. Ein Österreicher-Dell gab es in Leipzig nicht, aber in Leverkusen. Dort gewannen Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger gegen Valentino Lazaro und Hertha BSC Berlin 3:1 (2:1). Fraglich, ob dies Trainer Heiko Herrlich rettet. Erfolgerlebnisse gab es noch für Alessandro Schöpf mit Schalke (3:1 in Stuttgart) sowie für Kevin Stöger mit Fortuna Düsseldorf durch das 1:0 bei Hannover in letzter Minute. Damit gewann Stöger mit dem Aufsteiger in der englischen Woche alle drei Spiele, Nürnberg holte hingegen mit seinem Vorarlberger Abwehrchef Georg Margreitter keinen Punkt. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Freiburg sieht´s gar nicht gut aus. Bei den Siegern half Österreichs U21-Kapitän Philipp Lienhart in den letzten 20 Minuten mit, den Sieg über die Distanz zu retten.

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