Fußball

Kevin Danso in der Champions League, Absteiger Max Wöber vor Wechsel

Kevin Danso wird nächste Saison erstmals in seiner Karriere in der Champions League spielen. Fragt sich nur, mit welchem Klub das passieren wird. Geschafft hat der österreichische Teamspieler die Qualifikation mit RC Lens durch den 3:0 (3:0)-Heimsieg über Absteiger Ajaccio. Auch dank Abwehrchef Danso kassierte Vizemeister Lens die wenigsten Tore der Liga. Mit 28 um acht weniger als Paris St. Germain. Ein Treffer von Lionel Messi zum 1:1 bei Racing Straßburg reichte, um den elften Meistertitel zu sichern, Frankreichs Rekordmeister zu werden. Dansos starke Leistungen rückten ihn auch für Spitzenklubs der englischen Premier League in den Blickpunkt. Etwa für Newcastle. Platz drei bedeutet für die Mannschaft des Ex-Rapid-Legionärs Joelinton erstmals den Sprung in die Königsklasse. Danso hat bei Lens einen Vertrag bis 2026, sein Marktwert steht laut „Transfermakt.at“ auf 16 Millionen Euro. Newcastle wird einige Millionen drauflegen müssen, um ihn aus dem Vertrag zu kaufen.

Aus dem Vertrag kaufen ist auch bei Max Wöber ein Thema. Denn er stieg mit Leeds Sonntag durch die 1:4 (0:2)-Heimpleite gegen Tottenham, bei der er 60 Minuten spielte, aus der Premier League ab. Wöber kam im Jänner für zwölf Millionen Euro Ablöse von Red Bull Salzburg zu Leeds. Da aber schon damals die Situation beim Traditionsklub nicht gut aussah, stehen in seinem Vertrag, der bis 2027 läuft, Klauseln, die einen Ausstieg möglich machen. Entweder auf Leihbasis oder durch Verkauf. Es gibt Premier League-Klubs, die an dem 25 jährigen Wiener interessiert sind. Tottenham schaffte mit seinem Topstar Harry Kane trotz Sieg keinen Europacup-Platz. Zum Abstieg verurteilt wurde Sonntag außer Leeds auch Leicester, sieben Jahre nach dem sensationellen Meistertitel mit Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs, trotz 2:1 gegen West Ham. Von der damaligen Mannschaft ist noch Jamie Vardy dabei. Der Torjäger ist inzwischen 36 Jahre alt. Meister Manchester City konnte sich ein 0:1 bei Brentford erlauben. Wegen der bevorstehenden Endspiele im FA-Cup gegen Manchester United und in der Champions League gegen Inter Mailand spielte nur die B-Garnitur.

Unglaublich verlief Sonntag in der zweiten deutschen Liga der Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz nach Darmstadt zwischen Heidenheim und dem Hamburger SV. Der Hamburger SV gewann beim Absteiger Sandhausen 1:0. Als das Match beendet war, lag Heidenheim beim anderen Absteiger, Jahn Regensburg, 1:2 zurück. Damit wären die Hamburger als Zweiter auf einem Aufstiegsplatz gewesen. In Sandhausen gratulierte der Platzsprecher dem HSV bereits zum Aufstieg, dessen Fans stürmten den Rasen. In Regensburg gab es jedoch elf Minuten Nachspielzeit. In der 93. Minute glich Heidenheim aus, in der 99. Minute fiel das Siegestor zum 3:2, womit Heidenheim sogar Darmstadt überholte. Daher muss der Hamburger SV zwei Duelle um den Aufstieg gegen den VfB Stuttgart bestreiten, spielt Heidenheim erstmals in der Bundesliga. Ein Klub aus einem Städtchen mit knapp 50.000 Einwohnern an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Langzeit-Trainer ist dort bereits seit 16 Jahren der 59 jährige Frank Schmidt. Als Spieler war er 1997 und 1998 Legionär in Wien. Zunächst beim Wiener Sportclub, danach bei der Vienna.

Foto: RC Lens.

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