Vizemeister Sturm Graz entschied bereits vor der 2:3-Niederlage gegen Rapid, die Option auf den Schweizer Teamstürmer Albian Ajeti bei Celtic Glasgow nicht zu ziehen. Vier Tore und ein Assist bei 23 Einsätzen, waren nicht gerade eine Empfehlung, den 26 jährigen endgültig zu verpflichten. Den wichtigsten Treffer erzielte er sicher im November mit dem Goldtor beim 1:0 im Cupderby gegen den GAK, den letzten am 19, März beim 2:0-Auswärtssieg gegen den GAK. Seit Ende April fiel Ajeti zudem verletzt aus. Wer Sportchef Andreas Schicker kennt, weiß, dass er andere Optionen im Hinterkopf hat. Vielleicht ist die Rückkehr des an Absteiger Ried ausgeliehenen U 21-Teamspielers Christoph Lang eine davon.
Sturm hat noch eine andere Personalie mit einem Leihspieler: Mit Tormann Arthur Okonkwo (Bild). „Er muss eine Lösung mit Arsenal finden“, sagte Schicker Sonntag im Sky-Interview. Der Vertrag des 21 jährigen bei Englands Vizemeister läuft bis 2024. Schickers Ansage bedeutet, dass der Cupsieger daran interessiert ist, den 1,93 Meter-Riesen nochmals für eine Saison auszuleihen. Unter den bisherigen Konditionen, zu denen auch gezählt haben soll, dass Arsenal einen Teil von Okonkwos Gehalt weiter bezahlte. 2024 könnte Okonkwo ablösefrei gekauft werden. Ihn jetzt für teures Geld fix zu verpflichten, ist für Sturm keine Option. Es spricht zwar keiner beim Cupsieger offen aus, aber dazu waren seine Leistungen nicht wirklich überzeugend genug.
Bei 15 Einsätzen in der Bundesliga und 13 im Cup spielte er fünfmal zu null (darunter im Cupsemifinale gegen LASK und im Endspiel gegen Rapid), kassierte 18 Tore. Es gab nur eine Partie, in denen Okonkwos Reaktionen entscheidend für einen Sieg waren: Beim 3:2 gegen die Wiener Austria. Mit Okonkwo gewann Sturm ein der Bundesliga zehn Spiele und verlor fünf. Die Herbst-Bilanz des jahrelangen Stammkeepers Jörg Siebenhandl, der danach Okonkwo weichen musste, ist sogar besser als die des Nachfolgers: In 15 Spielen in der Bundesliga und im Cup nur elf Tore bekommen, achtmal keines. In der Liga gab es mit Siebenhandl neun Siege, fünf Unentschieden und nur eine Niederlage. Zudem rettete er im Finish den Cupaufstieg gegen den GAK. Sollte Okonkwo keine Lösung mit Arsenal finden, hat Schicker schon andere Optionen im Blick, wie er versicherte.
Auch beim LASK fielen Personalentscheidungen. Die Option auf Mittelfeldspieler Nemanja Celic wurde wie erwartet nicht gezogen. Der 24 jährige, der in der Meisterschaft bei sieben Einsätzen nur 64 Minuten spielte, kehrt zu Darmstadt 98 zurück. Sein Vertrag beim Bundesliga-Aufsteiger läuft noch ein Jahr. Zudem verlängerten die Linzer die Verträge mit den Abwehrspielern Marvin Potzmann und Jan Boller nicht. Potzmann bestritt seit 2019 107 Spiele für die Linzer, der deutsche U 19Nationalspieler Boller nur 35. Im Oktober erlitt er zudem einen Kreuzbandriss.