Fußball

Kobra Janko vergrößert vor direktem Duell in Zürich die Probleme für Super-Lindner

Zwei Torhüter zählt der Linzer Berater Max Hagmayr zu seinen Klienten. Beide machten Mittwoch von sich reden: Cican Stankovic, bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg, der als die Nummer zwei hinter Kapitän Alexander Walke in seinem 15. Pflichtspiel dieser Saison seinem Klub mit drei gehaltenen Elfmetern zum Aufstieg ins Cupfinale verhalf. In erster Linie nur sich selbst, seinem Image, konnte Österreichs Teamkeeper Heinz Lindner vor 23.487 Zuschauern im St.Jakob-Park von Basel helfen, als er mit Super-Reaktionen die 0:1-Niederlage von Grasshoppers Zürich bis zur 74. Minute hinauszögerte, ehe er sich bei einem Schuss des in Marokko geborenen Norwegers Mohamed Elyounussi geschlagen geben musste. Kurz davor wurde Marco Djuricin, der Sohn des Rapid-Trainers, nach einer diskreten Leistung von Interimscoach  Matthias Walther ausgetauscht.

Lindner ist mit Grasshoppers in Not, nur einen Punkt vom Abstiegsplatz entfernt. Das hätte zum Saisonstart keiner geglaubt. Die Talfahrt ist auch eine Folge der internen Querelen. Schon zwei Trainerwechsesl, letzte Woche musste Murat Yakin gehen, installierte sich Sportchef Walther mit Genehmigung von Präsident selbst. Walther gilt als Freund von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller, der als Grasshoppers-Ikone immer ein Trainerthema beim Traditionsklub sein wird. So auch in den jetzigen schweren Zeiten. Lindners Glanztaten in Basel waren auch deshalb wichtig, weil im Abstiegskampf die Tordifferenz noch eine Rolle spielen könnte. In dem Marc Janko mit Lugano seine Position verbesserte. Höchstpersönlich. In seinem zweiten Spiel über 90 Minuten für die Tessiner sorgte die Starfraumkobra beim Chaosklub Sion, bei dem Ex-Innsbruck-Trainer Maurizio Jacobacci von Skandalpräsident Christoph Constantin als Retter engagiert wurde, für das goldene Tor zum 1:0. Sein zweiter Treffer im Lugano-Dress. Mit links nach einem Eckball.  Janko hat beim neuen Klub auch schon einen Trainerwechssel hinter sich: Jetzt hat der Spanier Guillermo Abascal, zuvor beim Tessiner Zweitligisten Chiasso beurlaubt, das Sagen. Mit 29 Jahren ist Abascal um fünf jünger als Janko. Samstag kommt´s am traditionsreichen Züricher Letzigrund zum Österreicher-Duell: Lindner muss das dritte Janko-Tor verhindern, die Grasshoppers brauchen den Sieg wie einen bissen Brot. Lugano ist dank dem zweiten Janko-Tors vier Punkte vom Abstiegsplatz entfernt, hat etwas mehr Luft als die „Hoppers“.

Adi Hütters Marsch mit Young Boys Bern zum Meistertitel kann auch das 2:2 im Berner Kunstrasenderby bei Thun, womit von vier Partien gegen den kleineren Lokalrivalen nur eine gewonnen wurde, acht von zwölf möglichen Punkten liegen blieben, nicht bremsen: Elf Punkte Vorsprung für die letzten sechs Runden auf Titelverteidiger FC Basel werden Österreichs erfolgreichen Trainerlegionär reichen. Lediglich die für Sonntag geplante Meisterparty im Stade de Suisse gegen den Nachzügler  Lausanne musste aufgeschoben werden. Aber da wäre die Stimmung ohnehin etwas gedrückt gewesen: Donnerstag  erschütterte die Young Boys die Schocknachricht vom Tor ihres 75jährigen Geldgebers Andy Rihs.

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