Fußball

Kollers größter Erfolg beim FC Basel: LASK jubelte mit! Hattrick von Rapid-Versager Pavlovic

Ende Mai galt Marcel Koller beim FC Basel  nach neun Monaten als so gut wie entlassen, ehe es sich Präsident Bernhard Burgener anders überlegte,zwei Monate später feierte Österreichs Ex-Teamchef mit seinem Wiener Assistenten Thomas Janeschitz seinen bisher größten Erfolg beim Schweizer Vizemeister:  Er schaltete in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League etwas überraschend den PSV Eindhoven aus. Auf das 2:3 im Hinspiel folgte Dienstag Abend im St.Jakob-Stadion bei strömenden Regen ein 2:1(1:1)-Heimsieg vor 29.214 Zuschauern. Bei einem Gesamtscore von 4:4 entschied ein Auswärtstor für Basel. Da,trifft Kollers Truppe in der dritte Runde auf den LASK, der das Match in Basel live vor Ort beobachtete, am 6. August im „Joggeli“ gastiert. Rückspiel dann am 13.April im Linzer Stadion. Der gescheiterte Favorit Eindhoven muss nun in die Qualifikation der Europa League, würde dort auf Sturm treffen, sollten die Grazer Donnerstag daheim gegen Haugesund  vor nur 3000 Zuschauern, davon 2700 Jugendliche bis 14 Jahren,  das 0:2 vom letzten Donnerstag in den Aufstieg verwandeln können.

In Eindhoven führte Basel in der 88,Minute 2:1, verlor noch 2:3. Danach musste sich Koller wieder kritische Fragen anhören, sahen viele Schweizer Medien Eindhoven noch immer als Favorit für den Aufstieg. Dienstag brachte Kollers Mannschaft den 2:1-Vorsprung über die Distanz. Rechtsverteidiger Eray Comert gelang mit einem Knaller nach kurz abgespieltem Freistoss bereits in der neunten Minute die Führung, der von RB Leipzig nach Eindhoven gewechselte Portugiese Bruma sorgte vor der Pause nach einem Konter per Kopf für de Ausgleich, Dramatik in der zweiten Hälfte: Hollands Teamstürmer Steve Bergwijn traf die Stange, der 30jährige Holland-Argentinier Ricky van Wolfswinkel vergab den Sitzer zur Führung,, Tormann Jonas Omlin hielt gegen Bruma das 1:1 fest, ehe van Wolfswinkel nach 68 Minuten traf. Den Vorsprung rettete Basel  in einer Abwehrschlacht. Am Ende stand Koller mit hoch erhobenen Händen jubelnd in der Coaching Zone, erinnerte die Stimmung an die Zeiten, in denen Basel als Schweizer Abonnementmeister in der Champions League spielte.

Der Sieg war für Basel Millionen wert, denn in der Gruppenphase der Europa League sind die Schweizer damit sicher. Letzten August waren sie in der Qualifikation kurz nach Kollers Amtsübernahme blamabel an AEL Limassol gescheitert. Diesmal machte sich Kollers riskante Marschroute bezahlt: Er verzichtete letzten Samstag in der Meisterschaft gegen St. Gallen auf sieben Stammspieler, nahm die 1:2-Heimpleite in Kauf. Der Sieg über Eindhoven war viel, viel wichtiger, vielleicht für den in Basel kritisch gesehenen Züricher Koller so etwas wie ein Befreiungsschlag,

Der LASK trifft auf eine Mannschaft, die viel Routine hat. Sowohl in der Defensive mit dem Omar Alderete, dem Schweizer Teamspieler Silvan Widmer, dem teuersten Einkauf der Klubgeschichte. Für ihn zahlte Basel 2018 an Udinese 5,5 Millionen Euro.  Links verteidigt der albanische Teamspieler Taulant Xhaka (28), dessen Bruder Granit für die Schweiz spielt und Legionär bei Arsenal ist.Im Mittelfeld dominieren ein Kolumbianer (Eder Balanta) sowie  die Schweizer Valentin Stocker (30), Luca Zuffi (29) und Fabian Frei (30). Vorne sind Siegestorschütze van Wolfswinkel und der Schweizer Albian Ajjeti gefährliche Waffen. Aber chancenlos ist der LASK nicht. Mit Topleistungen kann erstmals die Qualifikation für die Champions League gelingen. Die Kartennachfrage war bisher enorm, fünfmal so groß wie letztes Jahr bei der Qualifikation für die Europa League. Mit Marcel Koller als Gegner wird sie nochmals steigern.  Da dürfte es ein ausverkauftes Haus geben. An das Linzer Stadion hat Koller keine guten Erinnerungen aus seiner Teamchefzeit: Dort gab es für ihn am 14.November 2012 eine 0:3 (0:1)-Pleite gegen die Elfenbeinküste.

Für Schlagzeilen sorgte Ex-Rapid-Stürmer Andrija Pavlovic bei Zyperns Meister Apoel Nikosia. Grün-weiße Fans werden es kaum für möglich halten, dass der Fehlkauf der letzten Saison beim 3:0-Heimsieg gegen Sutjeska gegen Mazedonien zwischen der 13.und 66. Minute einen Hattrick erzielte. Bei Rapid waren zweimal zwei Tore im Cup gegen Wolfsberg und Hartberg das höchste der Gefühle. In der Bundesliga erzielte er in 19 Partien nur vier Tore. Bei Apoel spielt auch Austria-Versager Uros Matic. Die Salzburger Agentur „More than sports“, die Pavlovic und Matic betreut, muss sehr gute Kontakte zu Zyperns Renommierklub haben. Ebenfalls in der dritten Runde: Ex-Rapidler Boli Bolingoli mit Celtic Glasgow sowie Ex-Austria.Trainer Nenad Bjelica und seine früheren violetten Schützlinge Marin Leovac und Emir Dilaver mit  Kroatiens Meister Dinamo Zagreb.

Foto: FC Basel.

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