Fußball

Kühbauer glaubt: „Rapid darf sich nie beschweren!“

Als Rapid in der fünften Runde am 24. August im Allianz-Stadion gegen den LASK 1:2 durch ein Tor in der 92.Minute verloren hatte, galt dieses Match als unüberbietbar in Sachen Härte und Fouls. Sonntag beim 1:1 zwischen Rapid und Wolfsburg wurde man eines besseren belehrt: Mit insgesamt 30 Fouls um elf mehr als zwei Monate zuvor beim erbitterten Duell zwischen Grün-Weiß und dem Vizemeister. Bei dem hieß das Foulverhältnis 11:8 für den LASK, gegen Wolfsberg aber 21:9 für die Hütteldorfer. Nach 12:2 in der ersten Hökte nach der Pause „nur“ noch 9:7. Den Torschüssen nach (16:7) hätte Rapid eigentlich gewinnen müssen, die Kärntner hatten hingegen mehr Ballbesitz (56 Prozent).

Rapids harte Gangart, um zu zeigen wer Herr im eigenen Haus ist, war in manchen Situationen sicher grenzwertig. Aber nicht zu diskutieren ist auch das Elferpech, das in Heimspielen Didi Kühbauers Mannschaft verfolgt. Vielleicht gab´s auch deshalb nur zwei Siege in sieben Heimspielen statt vier. Beim 3:3 gegen Hartberg übersah Referee Stefan Ebner bei 2:2 ein Foul von Tobias Kainz an Taxiarchis Fountas, wofür sich der Unparteiische nachher öffentlich entschuldigte. Im Gegenstoss ging Hartberg 3:2 in Führung, was Rapid erst in der 96.Minute ausgleichen konnte. Gegen Wolfsberg konnte es keine zwei Meinungen darüber geben, dass ein Elfmeter für Rapid fällig gewesen wäre, als bei 1:0 Wolfsbergs deutscher Verteidiger Lukas Schmitz im Strafraum Rapid-Legionär Filip Stokjovic „abräumte“, wie es im Fußballerjargon so schön heißt. Der steirische Referee Alexander Harkam sah es anders.

Kühbauer hat zu dem heiklen Thema inzwischen eine neue Herangehensweise entwickelt. Wenn er einen Elfmeter einforder, der nicht gegeben wurde, sorge er damit für Schlagzeilen. Wenn ein Referee in der hektischen Atmosphäre, vielleicht etwas beeinflusst durch die grün-weißen Fans, einen Elfmeter pfeife, der möglicherweise keiner war, dann herrschte am nächsten Tag das ewige Jammern: „Rapid darf sich eigentlich nie beschweren“, konstatierte Rapids Trainer auf „Sky“. Kühbauer hielt sich daran.

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