Fußball

Last-Minute-Triumph für Lienhart und Tor von Laimer

Drei österreichische Legionäre mit ihren Klubs im Semifinale des deutschen Pokals. Nach Christopher Trimmel mit Union Berlin am Dienstag schafften es am Mittwoch auch Konrad Laimer mit RB Leipzig durch ein 4:0 (2:0) bei Zweitligist Hannover 96 sowie Philipp Lienhart mit Freiburg in Bochum. Für ihn war das ein Last-Minute-Triumph: Das Tor zum 2:1 und Aufstieg fiel in der letzten Minute der Verlängerung. Freiburg steht erst zum zweiten Mal in der Klubgeschichte unter den letzten vier.

Laimer und Leipzig kamen nie in Schwierigkeiten. Der Salzburger (Bild oben) erzielte nach Doppelpass mit dem Portugiesen Andre Silva das 3:0, das in der 57. Minute alles klarmachte. „Endlich wieder ein Tor von mir“, meinte der Mittelfeldmotor erleichtert und zufrieden, „jetzt kann es eine sehr gute Saison für uns werden“. In der Bundesliga als Vierter auf einem Champions League-Platz, in der Europa League kampflos ins Viertelfinale, im Pokal stehen die Chancen auf den ersten Titel der Klubgeschichte sicher gut. Das wäre auch der erste von Laimer als Legionär.

Für Lienhart war es in Bochum, wo Bayern in der Bundesliga vor zweieinhalb Wochen überraschend 2:4 verloren hatte, eine härtere Arbeit, um weiterzukommen. Für den Innenverteidiger auch eine schmerzvollere. Knapp vor der Pause packte Bochums holländischer Stürmer Jürgen Locadia Lienhart am Hals, drückte ihn zu Boden. Der Schiedsrichter griff nicht ein. Aber Bochums Trainer Thomas Reis, der zur Vorsicht Locadia während der Halbzeit austauschte. Locadias Nachfolger Sebastian Polter köpfte Bochums Ausgleich. So wie für Laimer kann es auch für Lienhart eine denkwürdige Saison werden. Weil Freiburg in der Bundesliga derzeit auch alle Chancen auf einen Europacupplatz hat.

Einen vierten Österreicher im Semifinale verhinderten wahrscheinlich der umstrittene deutsche Referee Felix Zwayer. Christoph Kobald führte mit Karlsruhe im Zweitligaduell beim Hamburger SV 2:1, als Zwayer 20 Minuten vor dem Ende Kobald nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum die zweite gelbe Karte zeigte, ihn damit vom Platz stellte und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Den umstrittenen Elfmeter nach Videobeweis vergaben zwar die Hamburger, schafften aber in der Nachspielzeit gegen zehn Karlsruher den Ausgleich zum 2:2 und die Verlängerung. In der kein Tor fiel. Das Elfmeterschießen verlor Karlsruhe 2:3. Hamburg dritter Sieg nach einem  Penaltydrama am Weg ins Semifinale.

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